Das Bremer Projektentwickler für Erneuerbare Energien hält trotz massiver Herausforderungen an seiner Jahresprognose fest. Doch die Liste der Probleme ist lang: von Lieferengpässen bis hin zu stockendem Netzausbau in Großbritannien. Die entscheidende Frage: Kann Energiekontor seine Ziele wirklich halten, oder steht eine Gewinnwarnung bevor?

Projektverzögerungen als größtes Risiko

Die aktuelle Bilanz zeigt ein gemischtes Bild:

  • Netzausbau in Großbritannien kommt nur schleppend voran
  • Kritische Komponenten wie Umspannwerke sind schwer verfügbar
  • Besserung frühestens 2026/2027 in Sicht

"Das sind keine kurzfristigen Probleme", erklärt das Management. Tatsächlich könnten geplante Projekttransaktionen dadurch ins nächste Jahr rutschen – mit direkten Auswirkungen auf die Ertragslage.

Lichtblicke im operativen Geschäft

Trotz der Widrigkeiten gibt es auch positive Signale:

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  • Solarpark Letschin erfolgreich in Betrieb genommen
  • Mehrere Projekte in fortgeschrittenen Verkaufsprozessen
  • Eigenbestand wurde im ersten Quartal erweitert

Doch reicht das, um die Prognose von 70-90 Millionen Euro EBT für 2025 zu halten? Die Führung betont zwar ihre Zuversicht, räumt aber ein: "Die Prognose steht und fällt mit der rechtzeitigen Realisierung unserer Transaktionen."

Hauptversammlung verschoben – ein schlechtes Omen?

Inmitten dieser Unsicherheiten verschiebt Energiekontor überraschend seine Hauptversammlung von Ende Mai auf Anfang Juli. Zwar gibt das Unternehmen technische Gründe an, doch bei Anlegern dürfte die Frage aufkommen: Steckt mehr dahinter?

Mit einem Kursrückgang von fast 10% in der letzten Woche und über 37% im Jahresverlauf spiegelt der Markt bereits erhebliche Skepsis wider. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Energiekontor seine Prognose gegen alle Widrigkeiten verteidigen kann – oder ob die Aktie vor einer weiteren Bewährungsprobe steht.

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