Endeavour Silver Aktie: Kostenstruktur optimiert

Das Silberminenunternehmen Endeavour Silver steht plötzlich im Fokus großer Investoren – trotz aktueller Verluste. Während der Silbermarkt auf ein fünftes Defizitjahr in Folge zusteuert, wittern institutionelle Anleger offenbar eine Chance. Doch was treibt das Interesse an dem kanadischen Bergbauunternehmen wirklich?

Milliardenfonds steigt ein

Besonders auffällig: Der Hedgefonds Millennium Management hat im vierten Quartal kräftig zugelangt und sich mit über 2,1 Millionen Aktien einen 0,83%-Anteil an Endeavour Silver gesichert. Auch andere institutionelle Investoren wie Schroder Investment Management, Farringdon Capital und Oxford Asset Management sind neu eingestiegen. Insgesamt halten institutionelle Anleger mittlerweile 20% der Unternehmensanteile.

Diese Bewegungen sind bemerkenswert, denn Endeavour Silver kämpft aktuell noch mit roten Zahlen. Im ersten Quartal 2025 meldete das Unternehmen einen Verlust von 0,13 US-Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 63,5 Millionen Dollar. Die Mine erwirtschaftete immerhin einen operativen Gewinn von 12,8 Millionen Dollar – doch die Margen bleiben mit einer negativen Nettomarge von 13% angespannt.

Silbermarkt unter Spannung

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Der Hintergrund des institutionellen Interesses könnte im angespannten Silbermarkt liegen. Experten prognostizieren für 2025 das fünfte Defizitjahr in Folge – die Nachfrage von 1,148 Milliarden Unzen übersteigt die Produktion deutlich. Besonders die Solarindustrie, die etwa 59% der industriellen Silbernachfrage ausmacht, treibt den Markt an.

Für Endeavour Silver, das im ersten Quartal über 1,2 Millionen Unzen Silber und 8.538 Unzen Gold förderte, könnte diese Marktlage langfristig positive Impulse bringen. Die Aktie notiert aktuell bei 3,19 Euro und hat seit Jahresbeginn fast 18% an Wert verloren – möglicherweise sehen einige Investoren hier eine günstige Einstiegsgelegenheit.

Die Frage bleibt: Setzen die großen Player auf eine baldige Trendwende bei den Edelmetallpreisen – oder spekulieren sie auf eine Übernahme des gut positionierten, aber unterbewerteten Minenbetreibers? Die nächsten Quartalszahlen werden hier mehr Klarheit bringen.

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