Mitten in eine Phase starker operativer Zahlen und einer angehobenen Jahresprognose platzt bei der Deutschen Telekom die Nachricht eines Aktienverkaufs aus der Chefetage. Während Vorstandschef Timotheus Höttges und andere Führungskräfte unentgeltlich Aktienpakete erhalten, trennt sich Finanzvorstand Christian Illek von Anteilen im Wert von fast 900.000 Euro. Ein Alarmsignal oder reine Routine?

Interne Deals werfen Fragen auf

Die Nachricht über den Aktienverkauf durch Finanzvorstand Dr. Christian P. Illek sorgte am Mittwoch für Aufsehen. Bereits am Dienstag veräußerte Illek Papiere des Bonner Konzerns über Xetra zu einem Kurs von 34,20 Euro pro Stück, was einem Gesamtvolumen von 889.200 Euro entspricht. Diese Transaktion steht im Kontrast zu den Meldungen vom selben Tag: Vorstandsvorsitzender Timotheus Höttges erhielt 71.084 Aktien ohne Zuzahlung im Rahmen des Share Matching Plans. Auch weitere Vorstandsmitglieder profitierten von ähnlichen Zuteilungen.

Solche internen Transaktionen werden von Anlegern stets genau beobachtet. Während Aktienprogramme für Führungskräfte üblich sind, können Verkäufe, insbesondere in dieser Größenordnung, für Unsicherheit sorgen. Die Aktie reagierte heute prompt und notierte mit einem Schlusskurs von 33,45 Euro um 2,28% tiefer.

Operative Stärke trotzt Marktturbulenzen?

Dabei liefert das operative Geschäft eigentlich positive Impulse. Erst am 15. Mai präsentierte die Deutsche Telekom starke Zahlen für das erste Quartal 2025:

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  • Der Gewinn je Aktie kletterte auf 0,58 Euro (Vorjahr: 0,40 Euro).
  • Der Umsatz legte um 6,49 Prozent auf 29,76 Milliarden Euro zu.

Aufgrund dieser Entwicklung hob der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 an. Erwartet wird nun ein bereinigtes EBITDA AL von rund 45,0 Milliarden Euro und ein Free Cashflow AL von circa 20,0 Milliarden Euro. Ein Blick auf die längerfristige Entwicklung zeigt ebenfalls ein positives Bild: Über die letzten zwölf Monate konnte die Aktie um beachtliche 53,86% zulegen, trotz der heutigen Delle.

Strategische Weichenstellungen für die Zukunft

Abseits der Finanzmärkte treibt der Telekommunikationsriese seine strategischen Projekte voran. So wurde kürzlich mit dem Bau eines neuen, rund 45 Meter hohen Mobilfunkmastes in Eberbach begonnen, der die regionale Netzabdeckung verbessern soll und voraussichtlich 2026 in Betrieb geht. Zudem sicherte sich das Unternehmen laut Berichten exklusive TV-Rechte für kommende FIFA-Weltmeisterschaften, ein potenziell wichtiger Baustein im Mediengeschäft.

Der heutige Kursrückgang und die internen Aktienverkäufe werfen Schatten auf die ansonsten positive Nachrichtenlage. Es bleibt abzuwarten, ob die fundamentale Stärke des Unternehmens und die strategischen Initiativen ausreichen, um das Vertrauen der Anleger kurzfristig zurückzugewinnen. Die Frage, die sich viele stellen: Glaubt der Finanzchef selbst nicht mehr an die Story?

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