Rein optisch ein Dämpfer für die Aktionäre der Deutschen Bank: Die Aktie notiert heute tiefer. Doch bevor Anleger hier nervös werden, lohnt ein genauerer Blick. Handelt es sich um einen echten Kursrutsch oder spielt uns hier ein technischer Effekt einen Streich – mit einem durchaus positiven Kern für die Anteilseigner?

Der Dividendenabschlag: Mehr Schein als Sein?

Der heutige Handelstag steht ganz im Zeichen der Dividende. Wer bis gestern Abend Aktien des Frankfurter Geldhauses im Depot hatte, darf sich freuen: Für das Geschäftsjahr 2024 wird eine Dividende von 0,68 Euro je Aktie ausgeschüttet – eine stolze Erhöhung um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Ausschüttung, die am 27. Mai zur Auszahlung kommt, führt heute rein technisch zu einem Kursabschlag in entsprechender Höhe. Der Kurs fiel heute um 5,14% und schloss bei 23,99 Euro. Ein signifikanter Teil dieses Rückgangs ist also direkt auf die Dividendenzahlung zurückzuführen.

Allerdings hat die Aktie heute über den reinen Dividendenabschlag hinaus leicht nachgegeben. Die Frage ist nun: Ist das eine kurzfristige Reaktion oder trübt sich das Bild ein?

Milliarden-Regen für Aktionäre stimmt zuversichtlich

Die Dividende ist dabei nur ein Teil eines größeren Plans, die Aktionäre am Erfolg zu beteiligen. Die Deutsche Bank schüttet zusammen mit einem bereits laufenden Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 750 Millionen Euro insgesamt über 2,1 Milliarden Euro an ihre Anteilseigner aus. Das Management unterstrich zuletzt auf der Hauptversammlung seine Zuversicht:

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Deutsche Bank?

  • Dividende 2024: 0,68 Euro pro Aktie (ein Plus von 50%).
  • Gesamtausschüttung: Über 2,1 Milliarden Euro (Dividende plus Aktienrückkauf).
  • Finanzziel 2025: Eine Rendite auf das materielle Eigenkapital (RoTE) von mehr als 10 Prozent wird weiterhin angestrebt.
  • Kapitalstärke: Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag Ende des ersten Quartals bei robusten 13,8 Prozent.

Zudem plant die Bank, gestützt auf diese solide Kapitalbasis, bei der Europäischen Zentralbank einen weiteren Aktienrückkauf für die zweite Jahreshälfte zu beantragen. Das sind Signale, die eigentlich für Stärke sprechen.

Charttechnik im Blick: Wo liegen die Haltemarken?

Trotz der positiven Ausschüttungspolitik und der zuversichtlichen Management-Prognosen ist der heutige Kursverlust nicht spurlos an der Aktie vorbeigegangen. Mit dem Schlusskurs von 23,99 Euro wurde eine kürzlich entstandene wichtige Unterstützungszone im Bereich eines Kurs-Gaps (24,215/24,440 Euro) unterschritten. Dies könnte das kurzfristig bullische Momentum etwas dämpfen. Weitere Unterstützungen lauern bei rund 23,54 Euro und 23,00 Euro.

Dennoch: Trotz des heutigen Abschlags zeigt die Aktie eine beeindruckende Performance. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von über 43% zu Buche, und auf Sicht von zwölf Monaten sind es sogar mehr als 55%. Der Relative-Stärke-Index (RSI) auf 14-Tages-Basis notiert mit 31,6 nahe der überverkauften Zone, was auf eine baldige Gegenbewegung hindeuten könnte. Langfristig notiert der Titel auch weiterhin deutlich über seinen wichtigen gleitenden Durchschnittslinien (50, 100 und 200 Tage).

Der heutige Dividendenabschlag ist also ein zweischneidiges Schwert: Einerseits erfreulich für Aktionäre, die die Ausschüttung erhalten, andererseits ein technischer Effekt, der den Kurs drückt. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Aktie schnell wieder Tritt fasst und die zugrundeliegende operative Stärke und die Ausschüttungsfantasie den Kurs erneut antreiben können.

Anzeige

Deutsche Bank-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Deutsche Bank-Analyse vom 24. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Deutsche Bank-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Deutsche Bank-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Deutsche Bank: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...