Ein folgenschwerer Rechenfehler bei Delivery Hero wirft Fragen auf: Der Lieferdienst-Riese musste seine Stimmrechtsmitteilung nachträglich korrigieren – und offenbarte damit eine völlig neue Ausgangslage für die Aktionärsstruktur. Was bedeutet dieser Fauxpas für die Transparenz des Unternehmens und das Vertrauen der Investoren?

Dossier mit Fehlern: Die Fakten zur Korrektur

Am Freitag räumte Delivery Hero einen brisanten Fehler ein. Die ursprüngliche Meldung vom 22. Mai wich deutlich von den nun korrigierten Zahlen ab. Die wichtigsten Punkte:

  • Neue Stimmrechts-Gesamtzahl: 293,8 Millionen (vorherige Angabe nicht kommuniziert)
  • Rechtsgrundlage: § 41 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)
  • Korrekturdatum: 25. Mai 2025

"Solche Nachmeldungen sind kein Kavaliersdelikt", kommentiert ein Marktbeobachter. "Sie werfen ein schlechtes Licht auf die interne Kontrolle."

Warum diese Korrektur Anleger alarmiert

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Stimmrechtsanpassungen dieser Größenordnung sind keine Formalie. Sie beeinflussen direkt:

  • Machtverhältnisse: Prozentuale Anteile großer Investoren verschieben sich
  • Übernahmeszenarien: Die Schwelle für Kontrollerwerb ändert sich
  • Markttransparenz: Fehlerhafte Daten verzerren die Bewertungsgrundlage

Die Aktie zeigt sich anfällig: Seit Jahresanfang verlor sie bereits 7,6% und liegt 40% unter dem 52-Wochen-Hoch von 41,57 Euro. Der RSI von 29,5 signalisiert zwar Überverkauftheit – doch das Stimmrechts-Chaos könnte die Erholung verzögern.

Blick nach vorn: Vertrauensfrage entscheidend

Die eigentliche Frage ist nicht die korrigierte Millionenzahl, sondern was dahintersteckt: Handelt es sich um ein bedauerliches Versehen – oder Symptom größerer Schwächen im Reporting? Die nächsten Tage werden zeigen, ob Delivery Hero die Wogen glätten kann. Eins steht fest: Die Glaubwürdigkeit des Managements steht auf dem Prüfstand.

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