D-Wave Quantum Aktie: Zerreißprobe!

Die Aktie von D-Wave Quantum ist nichts für schwache Nerven: Während ein prominenter Analyst Kursziele erhöht und deutliches Aufwärtspotenzial sieht, bleibt der breitere Analystenkonsens vorsichtiger. Was steckt hinter dieser Diskrepanz und wie sind die jüngsten, heftigen Kursschwankungen des Quantencomputing-Spezialisten einzuordnen?

Analysten im Spagat: Optimismus trifft auf Skepsis

Ein Lichtblick für D-Wave Quantum kommt von Sujeeva De Silva, einem Top-Analysten bei Roth MKM. Er schraubte sein Kursziel für die Aktie von 12 auf 18 US-Dollar hoch und bestätigte seine Kaufempfehlung. Als Gründe für seinen Optimismus nannte er das wachsende Kundeninteresse, insbesondere an Hosted Services und Hardware-Verkäufen, sowie eine zunehmende Nachfrage aus dem KI-Sektor. Der erste Verkauf eines "Advantage"-Systems von D-Wave wertete der Analyst als positives Frühsignal für potenziell weitere Hardware-Deals – möglicherweise zu höheren Preisen – nach dem offiziellen Start des neuen "Advantage 2"-Systems. Dieses Kursziel implizierte zum Zeitpunkt der Analyse ein Aufwärtspotenzial von fast 19 Prozent.

Demgegenüber steht der Konsens von sechs Wall-Street-Analysten. Obwohl alle eine Kaufempfehlung aussprechen, was zu einem "Strong Buy"-Rating führt, liegt das durchschnittliche Kursziel mit 14,20 US-Dollar deutlich niedriger. Dies würde über die nächsten zwölf Monate sogar ein leichtes Abwärtspotenzial bedeuten und unterstreicht die unterschiedlichen Erwartungen an die kurzfristige Entwicklung von D-Wave Quantum.

Jüngste Turbulenzen und verunsicherte Anleger

Die Aktie von D-Wave Quantum musste am vergangenen Freitag, dem 13. Juni, einen Kursrückgang von 4,47% hinnehmen – der fünfte Verlusttag in Folge. Über die letzten zehn Handelstage summierte sich das Minus auf 7,1%. Nachdem die Aktie in der vergangenen Handelswoche insgesamt einen herben Rückschlag von rund 15,6% hinnehmen musste, startet sie heute mit einer leichten Erholung in die neue Woche und notiert bei 13,47 Euro. Diese jüngste Volatilität darf jedoch nicht über die explosive Performance der letzten zwölf Monate hinwegtäuschen, in denen der Wert um über 1.100% zulegte.

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Ein Artikel vom vergangenen Samstag beleuchtete den Kurssturz der Vorwoche und nannte als Gründe Sorgen über die hohe Bewertung der Aktie und ihren spekulativen Charakter – trotz Fortschritten in der Quanten-Annealing-Technologie des Unternehmens. Auch eine zuvor angekündigte Aktienplatzierung im Wert von 400 Millionen US-Dollar zur Finanzierung von Akquisitionen und Investitionen dürfte die Anlegerstimmung belastet haben.

Auf der Investorenseite erwarb Brown Miller Wealth Management LLC im ersten Quartal ein neues Aktienpaket im Wert von rund 870.000 US-Dollar.

Der Blick nach vorn: Was jetzt zählt

Die kurzfristigen technischen Signale für D-Wave Quantum sind gemischt. Während der kurzfristige gleitende Durchschnitt ein Verkaufssignal sendet, deutet der langfristige Durchschnitt auf ein Kaufsignal hin. Ein kurzfristiger Durchschnitt über dem langfristigen wird generell als positives Vorzeichen gewertet. Technische Widerstände und Unterstützungen liegen entsprechend eng beieinander.

Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, ob D-Wave Quantum das wachsende Interesse am sich entwickelnden Quantencomputing-Markt, insbesondere aus dem KI-Bereich, in handfeste Aufträge ummünzen kann. Die Fähigkeit des Unternehmens, weitere Hardware-Deals abzuschließen, bleibt der Schlüsselfaktor für die zukünftige finanzielle Performance und die Stimmung der Anleger.

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