Ein drastischer Umsatzeinbruch bei CureVac, doch gleichzeitig schrumpft der Verlust und die Kasse ist gut gefüllt – wie passt das zusammen? Das Tübinger Biotech-Unternehmen navigiert durch eine herausfordernde Phase, setzt auf strenge Kostendisziplin und klammert sich an die Hoffnung auf entscheidende Durchbrüche in seiner Medikamenten-Pipeline. Steht die Aktie nun vor einer Neubewertung?

Der Rotstift regiert: Finanzen im Umbruch

Die jüngsten Quartalszahlen, die CureVac am 20. Mai für die ersten drei Monate 2025 vorlegte, zeichnen ein gemischtes Bild. Der Umsatz brach auf 0,9 Millionen Euro ein, verglichen mit 12,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Als Hauptgründe hierfür nennt das Unternehmen geringere Einnahmen aus der neu strukturierten Partnerschaft mit GSK sowie niedrigere Verkäufe an CRISPR Therapeutics.

Trotz dieses massiven Umsatzrückgangs konnte CureVac den operativen Verlust deutlich reduzieren: Er sank von 73,3 Millionen Euro auf 54,7 Millionen Euro. Auch der Verlust vor Steuern verringerte sich von 69,9 Millionen auf 51,7 Millionen Euro. Diese positive Entwicklung ist das Resultat einer im Juli 2024 eingeleiteten strategischen Restrukturierung, die unter anderem einen Stellenabbau und erhöhte Kostendisziplin umfasste. Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. März 2025 auf solide 438,3 Millionen Euro, und das Unternehmen bestätigte seine Prognose, mit diesen Mitteln bis ins Jahr 2028 auszukommen.

Lichtblicke aus der Forschungspipeline

Während finanziell der Gürtel enger geschnallt wird, gibt es Fortschritte an der Forschungsfront. CureVac treibt seine Programme im Bereich Onkologie und Infektionskrankheiten voran:

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  • Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte die Zulassung für den klinischen Studienantrag (IND) für CVHNLC, einen Lungenkrebskandidaten. Der Start einer klinischen Studie wird für die zweite Jahreshälfte 2025 erwartet.
  • Die Patientenrekrutierung für Teil B der Phase-1-Studie CVGBM zur Behandlung von Glioblastomen wurde im ersten Quartal 2025 abgeschlossen. Eine Entscheidung über den Übergang in Phase 2 ist für die zweite Hälfte 2025 geplant.
  • Ein IND-Antrag für den ersten Impfstoff gegen Harnwegsinfektionen soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 in den USA eingereicht werden.

Zusätzlich konnte CureVac einen juristischen Erfolg verbuchen: Das Europäische Patentamt bestätigte zwei wichtige mRNA-Patente des Unternehmens in geänderter Form. Eine Anhörung im Patentverletzungsverfahren gegen BioNTech/Pfizer ist für den 1. Juli 2025 angesetzt.

Was Anleger jetzt erwarten

Die Marktteilnehmer scheinen die Nachrichtenlage uneinheitlich zu bewerten. Am heutigen Donnerstag notiert die CureVac-Aktie bei 3,93 Euro und legt damit leicht um 0,62% zu. Die jüngsten Quartalszahlen verfehlten die Analystenerwartungen beim Ergebnis pro Aktie, das bei -0,24 US-Dollar lag, während Schätzungen von -0,16 US-Dollar ausgingen. Für das Gesamtjahr 2025 prognostizieren einige Experten einen Verlust von 0,475 Euro pro Aktie.

Die kommenden Monate dürften entscheidend werden. Neben der Hauptversammlung am 24. Juni steht vor allem die Patentanhörung am 1. Juli im Fokus. Die Veröffentlichung der Ergebnisse für das zweite Quartal 2025 wird um den 14. August erwartet. Die Fähigkeit des Unternehmens, seine Liquidität effektiv zu managen und gleichzeitig seine Pipeline voranzutreiben, bleibt der Schlüssel. Kommende Studiendaten und der Ausgang des Patentstreits könnten die Wahrnehmung der Aktie maßgeblich beeinflussen.

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