CrowdStrike Aktie: Regulierungseffekte überprüft
04.05.2025 | 11:28
Alphabet verringert schrittweise seine Anteile an CrowdStrike seit Mitte 2024. Marktbeobachter spekulieren über Gründe und Folgen für den Cybersecurity-Spezialisten.
Der Tech-Riese Alphabet reduziert seine Beteiligung an CrowdStrike – und das nicht erst seit gestern. Bereits seit Mitte 2024 verkauft der Google-Mutterkonzern schrittweise seine Anteile am Cybersecurity-Spezialisten. Doch was bedeutet dieser Rückzug eines prominenten Investors für CrowdStrike? Und wie steht es um die Erholung nach dem verheerenden Software-Ausfall im Juli 2024?
Alphabet baut Position systematisch ab
Die Verkaufsaktivitäten von Alphabets Venture-Arm CapitalG begannen bereits im Juni 2024 – also noch vor dem folgenschweren CrowdStrike-Ausfall, der weltweit Computersysteme lahmlegte. Bis März 2025 schrumpfte die Beteiligung auf magere 74.230 Aktien. Marktbeobachter rätseln über die Gründe:
- Profitmitnahme nach der teilweisen Erholung der Aktie?
- Strategische Neuausrichtung im eigenen Cloud-Security-Bereich?
- Vorwegnahme der Probleme, die sich im Juli 2024 manifestierten?
Interessant ist der Timing-Zusammenhang mit Alphabets jüngster Übernahme von Wiz – einem direkten Konkurrenten im Cloud-Security-Markt. Ein Zufall? Wohl kaum.
Zwischen Erholung und anhaltenden Herausforderungen
Trotz des Rückschlags hat sich CrowdStrike bemerkenswert gefangen. Die Aktie zeigte zuletzt wieder Aufwärtstendenz und übertraf sogar breitere Marktindizes. Doch der Weg zurück zu alten Höhen bleibt steinig:
- Die Aktie notiert noch deutlich unter ihrem Allzeithoch von Februar 2025
- GAAP-Verluste belasten weiterhin die Bilanz
- Kundenbindungsmaßnahmen und Rechtsstreitigkeiten drücken auf die Margen
Dennoch: Das Wachstumspotenzial im Cybersecurity-Sektor ist ungebrochen. CrowdStrikes Falcon-Plattform mit integrierten Sicherheitsmodulen gilt nach wie vor als führende Lösung – besonders im Kampf gegen KI-gestützte Cyberbedrohungen. Analysten rechnen für 2026 mit einem jährlichen wiederkehrenden Umsatz (ARR) von bis zu 4,8 Milliarden Dollar.
Die große Frage: Premium-Bewertung noch gerechtfertigt?
CrowdStrike handelt traditionell mit Aufschlag gegenüber Branchenkollegen. Doch nach den jüngsten Ereignissen stellen sich Investoren zunehmend die Frage: Ist diese Bewertung bei den aktuellen Herausforderungen noch angemessen? Die Antwort könnte darüber entscheiden, ob die Aktie ihren Erholungskurs fortsetzt – oder erneut unter Druck gerät.
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