Covestro-Aktie zeigt leichten Aufwärtstrend, doch Analysten bleiben zurückhaltend. Entscheidende Quartalszahlen am 6. Mai könnten die Richtung vorgeben.

Heute notiert die Covestro-Aktie bei 58,81 Euro – ein Plus von 0,93 Prozent. Doch die scheinbare Ruhe trügt: Alle elf Analysten halten sich mit Empfehlungen zurück. Warum der Polymerhersteller trotz Unterbewertung weiter unter Druck steht, zeigt ein Blick auf die Fakten.

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Analysten in Warteposition

Die Stimmung ist klar: Keiner der elf beobachtenden Analysten gibt aktuell eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung. Das durchschnittliche Kursziel von 61,91 Euro liegt nur fünf Prozent über dem aktuellen Niveau. Die Kennzahlen sprechen eine deutliche Sprache:

  • KUV 0,78 (Unterbewertungssignal)
  • KCV 12,78 (branchenüblich)
  • Negatives KGV von -41,79 (Gewinnschwäche)

"Das ist kein Zufall", kommentiert ein Marktbeobachter. "Die Erwartungen wurden in den letzten Monaten systematisch nach unten korrigiert."

Drei fundamentale Bremsklötze

Was drückt auf den Titel? Drei Faktoren dominieren die Diskussion:

  1. Nachlassende Margen: Die Profitabilität leidet spürbar
  2. Cashflow-Probleme: Die Bewertung erscheint trotz Unterbewertung hoch
  3. Quartalsverlust erwartet: -0,212 Euro je Aktie prognostizieren Analysten

Doch es gibt auch Lichtblicke: Das AA-Rating von MSCI in Sachen ESG und die neue PCR-Polycarbonat-Serie zeigen, dass Covestro innovativ bleibt. Seit gestern testen Volkswagen und NIO recycelte Materialien aus alten Scheinwerfern – mit 50 Prozent Recyclinganteil.

Entscheidung am 6. Mai

Alles hängt nun an den Quartalszahlen am 6. Mai. Kann der Spezialchemiekonzern die niedrigen Erwartungen übertreffen? Die aktuelle Kursstabilität wirkt wie die Ruhe vor dem Sturm. "Entweder ein Ausbruch nach oben – oder der nächste Rücksetzer", so ein Händler. Die Fundamentaldaten geben beide Szenarien her.

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