Die Konsumlaune in den USA zeigt erste Ermüdungserscheinungen – und trifft damit auch den Großhändler Costco. Während die Mitglieder des exklusiven Clubkonzepts weiterhin treu bleiben, verlangsamt sich das Wachstum spürbar. Kann Costco seine Sonderstellung im hart umkämpften Einzelhandel behaupten?

April-Zahlen enttäuschen

Costcos Verkaufszahlen für April zeigen ein gemischtes Bild. Zwar legte der Großhändler weiter zu, doch das Tempo hat sich im Vergleich zum Vormonat deutlich verringert. Ein Grund: Der spätere Ostertermin in diesem Jahr kostete Costco einen Verkaufstag – was Schätzungen zufolge zu einem Umsatzrückgang von 1,5 bis 2 Prozent führte. Solche kalenderbedingten Schwankungen sind zwar nicht ungewöhnlich, unterstreichen aber die Volatilität im Einzelhandel.

Premium-Bewertung unter Druck

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Trotz der aktuellen Delle bleibt Costco ein Schwergewicht im Einzelhandel. Die Aktie hat sich über ein Jahr betrachtet hervorragend entwickelt und notiert aktuell bei rund 898 Euro – immerhin 27 Prozent über dem Niveau von vor zwölf Monaten. Doch die hohe Bewertung macht das Papier anfällig für Rückschläge, sollte das Wachstum weiter nachlassen.

Mitgliedermodell als Trumpf

Costcos größter Vorteil bleibt sein einzigartiges Geschäftsmodell: Die treue Mitgliederbasis sorgt für stabile Einnahmen und schützt den Großhändler besser als viele Konkurrenten vor Konjunkturschwankungen. Die Frage ist nur: Reicht das in Zeiten, in denen die Verbraucher zunehmend den Gürtel enger schnallen? Die nächsten Verkaufszahlen werden hier mehr Klarheit bringen.

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