Der chinesische Batteriehersteller CATL treibt die Elektrifizierung globaler Häfen voran – doch während das Unternehmen seine Marktführerschaft im E-Auto-Sektor festigt, drohen politische Risiken den Aufwärtstrend zu bremsen.

Machtpoker im Hafen

CATL hat mit APM Terminals, einem weltweit führenden Hafenbetreiber der Maersk-Gruppe, eine strategische Partnerschaft geschlossen. Ziel ist die Elektrifizierung von Containerumschlaggeräten – ein milliardenschwerer Zukunftsmarkt. CATL liefert dabei nicht nur Hochleistungsbatterien, sondern kümmert sich auch um Entwicklung, Wartung und Recycling der Systeme.

Diese Allianz unterstreicht CATLs Ambitionen, sich über den Automobilsektor hinaus als Schlüsselplayer der Energiewende zu positionieren. "Häfen sind ideale Einsatzorte für unsere Batterielösungen", erklärt ein Unternehmenssprecher. "Die hohen Lasten und langen Betriebszeiten erfordern genau die Leistungsfähigkeit, die wir bieten können."

Unangefochtener Marktführer

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mit 38,1% Marktanteil bleibt CATL unangefochtener Spitzenreiter im globalen E-Auto-Batteriesegment. Von Januar bis April 2025 installierte das Unternehmen 117,6 GWh Kapazität – ein Plus von 42,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zusammen mit BYD kontrollieren die beiden chinesischen Konzerne über 55% des Weltmarkts.

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Doch es gibt auch leichte Dämpfer: Der Marktanteil sank im Vergleich zum ersten Quartal minimal. Gleichzeitig stockt CATL seine Lieferketten weiter auf – etwa durch eine 500-Millionen-Yuan-Kooperation mit Mianyang Fulin Precision im Lithiumbereich.

Geopolitische Stolpersteine

Während das Geschäft brummt, mehren sich die politischen Risiken: Die US-Investmentfirma Artisan Partners liquidiert ihr China-Portfolio bis Ende Juni – mit Verweis auf die angespannte geopolitische Lage. Für CATL besonders brisant: Das Unternehmen steht auf einer Liste des US-Verteidigungsministeriums, was amerikanischen Investoren den Zugang zur jüngsten Hongkong-Notierung erschwerte.

An der Börse zeigte sich zuletzt leichte Ermüdung: Nach einer dreitägigen Rally gaben CATLs H-Aktien am Freitag etwa 1% nach. Bleibt die Frage: Kann der Batterieriese seine beeindruckende Wachstumsstory trotz aller Widrigkeiten fortsetzen?

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