Die Carnival-Aktie steckt in der Krise: Nachdem das Papier am Freitag die kritische 200-Tage-Linie nach unten durchbrach, deutet alles auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends hin. Doch was belastet den Kreuzfahrtriesen so massiv – und gibt es Licht am Ende des Tunnels?

Düstere Signale für Anleger

Der jüngste Kursrutsch auf 20,43 Euro markiert einen klaren technischen Rückschlag. Die Unterschreitung der 200-Tage-Linie gilt unter Tradern als wichtiges Verkaufssignal. Dabei hatte die Aktie zuletzt noch Hoffnungen geweckt:

  • Immerhin 27% Plus binnen 30 Tagen
  • Noch 59% über dem 52-Wochen-Tief von 12,83 Euro
  • RSI von 43 zeigt weder überkaufte noch -verkaufte Konditionen

Doch die aktuelle Entwicklung überlagert diese kurzfristige Erholung. Seit Jahresanfang liegt das Papier noch 16% im Minus – und die hohe Volatilität von 48% signalisiert weiterhin turbulente Zeiten.

Drei gewichtige Problemfelder

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Was treibt den Abwärtstrend konkret an? Drei Faktoren stehen im Fokus:

  1. Ausbleibende Aktionärsvergütungen: Seit 2024 keine Dividende – und auch 2025 nicht in Sicht. Zudem streicht Carnival ab Juni das Bordguthaben für Aktionäre.
  2. Imageprobleme: Ein viraler TikTok-Vorfall schadete der Markenwahrnehmung.
  3. Finanzielle Belastungen: Trotz Refinanzierung über 1 Mrd. USD im Mai bleibt die Debt-to-Equity-Ratio bei über 300%.

Lichtblick Expansion – aber reicht das?

Ironischerweise expandiert Carnival gerade kräftig: Neue Schiffe kommen hinzu, ab September 2026 startet die Carnival Jubilee neue Routen zu den Bahamas. Dazu zählen exklusive Stopps auf Celebration Key und Half Moon Cay.

Doch können diese Projekte die fundamentalen Probleme überdecken? Die nächsten Quartalszahlen am 19. Juni werden hier erste Antworten liefern. Bis dahin bleibt die Aktie in schwerer See – die gebrochene 200-Tage-Linie spricht eine klare Sprache.

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