Die Cannabis-Aktie steht unter Druck: Während die Zahlen weiter tiefrot leuchten, droht nun auch eine Sammelklage von Investoren. Was bedeutet das für den angeschlagenen Konzern?

Finanzielle Talfahrt setzt sich fort

Die aktuellen Schätzungen zeichnen ein düsteres Bild für Canopy Growth:

  • Aktuelles Quartal: Erwarteter Verlust von 0,42 $ pro Aktie – ein Minus von 50% im Jahresvergleich
  • Laufendes Geschäftsjahr: Prognostizierter Gesamtverlust von 3,20 $ je Aktie, immerhin 21% besser als 2024
  • Nächstes Jahr: Analysten rechnen mit -0,67 $, was einer Verbesserung um 79% entspräche

Die letzten Quartalszahlen brachten gemischte Signale: Zwar übertraf der Umsatz von 53,44 Mio. $ die Erwartungen um 12,06%, doch der Verlust pro Aktie (-0,76 $) fiel um satte 58,33% schlechter aus als prognostiziert. Im Jahresvergleich sank der Umsatz um 7,3%.

Wie geht es weiter? Für das laufende Quartal wird mit 49,92 Mio. $ Umsatz gerechnet (-7,5% zum Vorjahr). Das Gesamtjahr könnte mit 192,6 Mio. $ sogar 21,2% unter dem Vorjahresniveau enden. Erst 2026 deutet sich mit 206,94 Mio. $ wieder leichtes Wachstum an (+7,5%).

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Juristisches Damoklesschwert

Neben den finanziellen Problemen schwebt eine ernste rechtliche Gefahr über dem Unternehmen: Bis zum 3. Juni 2025 können sich Investoren als Hauptkläger in einer Sammelklage registrieren. Der Vorwurf? Wertpapierbetrug zwischen Mai 2024 und Februar 2025.

Die Anschuldigungen im Detail:

  • Falschaussagen zur Geschäftsentwicklung
  • Verschleierung wesentlicher Risiken
  • Probleme bei der Produktion der "Claybourne"-Joints in Kanada
  • Unkalkulierte Kosten bei Storz & Bickel-Vaporizern

Die Kläger behaupten, diese Faktoren hätten die Margen massiv belastet – entgegen den optimistischen Darstellungen des Managements. Die Märkte reagierten bereits im Februar empfindlich, als die Q3-Zahlen veröffentlicht wurden. Jetzt könnte der Rechtsstreit neuen Druck aufbauen.

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