Der Cannabis-Produzent Canopy Growth navigiert weiterhin durch äußerst schwierige Gewässer. Jüngste Entwicklungen deuten auf anhaltende finanzielle und operative Schwierigkeiten hin, die Anleger zunehmend nervös machen. Ist das Geschäftsmodell des Unternehmens wirklich zerbrochen, oder besteht noch Hoffnung auf eine nachhaltige Kehrtwende?

Aktie im freien Fall: Die nackten Zahlen

Die Talfahrt der Aktie setzte sich am vergangenen Freitag fort, als der Kurs um 8,2 % auf 2,47 Kanadische Dollar fiel, nachdem er zwischenzeitlich sogar bei 2,46 Kanadischen Dollar notierte. Das Handelsvolumen lag mit rund 1,2 Millionen Aktien dabei 28 % unter dem Tagesdurchschnitt. Mit einem aktuellen Kurs deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt (3,04 C$) und auch unter der 50-Tage-Linie (1,70 C$) befindet sich der Titel klar im Abwärtstrend. Die Marktkapitalisierung beträgt lediglich 397,34 Millionen Kanadische Dollar, während der Verschuldungsgrad bei alarmierenden 120,38 liegt.

Geschäftsmodell "kaputt"? Analysten mit vernichtendem Urteil

Analysten zeichnen ein düsteres Bild für die Zukunft. Eine Analyse von gestern bezeichnete das Geschäftsmodell von Canopy Growth als "kaputt" und verwies auf die anhaltenden Verluste und gescheiterte Übernahmeaktivitäten. Trotz einer kurzfristigen Erholung in der Vergangenheit wird die Bewertung im Vergleich zu Wettbewerbern als unattraktiv angesehen.

Für das Geschäftsjahr 2026 (FY26) wird zwar ein Umsatzanstieg von 7 % auf 296,0 Millionen Kanadische Dollar und für FY27 ein weiteres Wachstum von 10 % auf 324,5 Millionen Kanadische Dollar prognostiziert. Das bereinigte EBITDA für FY26 soll bei 4,5 Millionen Kanadischen Dollar liegen – ein Wert, der unter früheren Schätzungen liegt, obwohl er eine Verbesserung gegenüber den Prognosen für FY25 darstellt. Besonders brisant: Canopy Growth hat noch nie ein positives bereinigtes EBITDA ausgewiesen. Diese Schätzungen klammern zudem die amerikanischen Cannabis-Operationen aus, die als Investment gehalten werden.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Canopy Growth?

Doch wie sieht die operative Realität aus? In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2025 fielen die kanadischen Cannabisverkäufe, die 57 % des Umsatzes ausmachen, im Jahresvergleich um 4 %. Die internationalen Marktumsätze (16 % des Umsatzes) wuchsen um 8 %, während Storz & Bickel (27 % des Nettoumsatzes) einen Zuwachs von 16 % verzeichnete. Der Verlust aus fortgeführtem Geschäft bis zum dritten Quartal FY25 blieb mit -376 Millionen Kanadischen Dollar im Vergleich zum Vorjahr unverändert hoch.

Operative Baustellen und juristischer Ärger

Zusätzlich trüben juristische Auseinandersetzungen das Bild. Mehrere Anwaltskanzleien erinnerten Investoren an die bevorstehende Frist am 3. Juni 2025 für die Benennung des Hauptklägers in einer Wertpapier-Sammelklage gegen das Unternehmen. Die Klage wirft dem Unternehmen vor:

  • Zwischen dem 30. Mai 2024 und dem 6. Februar 2025 falsche oder irreführende Aussagen gemacht zu haben.
  • Wesentliche Kosten im Zusammenhang mit der Einführung von Claybourne Co. Pre-Rolled Joints in Kanada sowie bestimmte indirekte Kosten für Storz & Bickel Verdampfergeräte nicht offengelegt zu haben.Diese Kosten, so der Vorwurf, dürften die Bruttomargen und die allgemeinen Finanzergebnisse negativ beeinflusst haben.

Die Anleger blicken nun gespannt auf den 30. Mai. An diesem Tag wird Canopy Growth die Ergebnisse für das vierte Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2025 vorlegen. Werden diese Zahlen eine weitere Hiobsbotschaft oder den lang ersehnten Hoffnungsschimmer bringen?

Canopy Growth-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Canopy Growth-Analyse vom 26. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Canopy Growth-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Canopy Growth-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Canopy Growth: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...