Die Zahlen sind eindeutig: Cancom kämpft mit einem deutlichen Ergebnisrückgang im ersten Quartal. Doch die Aktie des IT-Dienstleisters zeigt sich erstaunlich resilient – was steckt hinter dieser scheinbaren Widersprüchlichkeit?

Düstere Quartalsbilanz: Wo der Schuh drückt

Die aktuellen Zahlen des Unternehmens offenbaren klare Schwachstellen:

  • Umsatzrückgang: 6,8% auf 410,5 Mio. Euro gegenüber Vorjahr
  • EBITDA-Einbruch: Von 30,4 Mio. auf 21,1 Mio. Euro (-30,6%)
  • Deutschland-Geschäft in der Krise: EBITA rutschte ins Negative (-1,3 Mio. Euro)

Besonders alarmierend: Das Ergebnis je Aktie sank von 0,29 Euro auf nur noch 0,10 Euro – ein Rückgang um fast zwei Drittel. "Diese Zahlen spiegeln die aktuelle Investitionszurückhaltung vieler Unternehmen in Deutschland wider", könnte man analysieren.

Lichtblick International – der rettende Anker?

Während das Heimatgeschäft schwächelt, zeigt das internationale Segment überraschende Stärke:

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  • Umsatzwachstum von 8,3% auf 159,9 Mio. Euro
  • Stabiler EBITA von 9,1 Mio. Euro

Diese internationale Diversifikation scheint ein wichtiger Grund zu sein, warum Anleger die Aktie trotz der deutschen Probleme nicht abgestraft haben. Mit rund 28 Euro notiert der Titel aktuell sogar leicht im Plus – und das, obwohl er noch 15% unter seinem 52-Wochen-Hoch liegt.

Prognose als Vertrauensanker

Der Vorstand hält trotz des holprigen Starts an der Jahresprognose fest. Diese Zuversicht könnte erklären, warum der Markt die schlechten Quartalszahlen nicht überbewertet.

Kann Cancom die versprochene Belebung in der zweiten Jahreshälfte tatsächlich liefern? Die Antwort darauf wird entscheiden, ob die aktuelle Kursstabilität von Dauer ist – oder nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm.

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