Die Atomkraft erlebt ein überraschendes Comeback – und Cameco steht als einer der weltweit größten Uranproduzenten mitten im Rampenlicht. Doch die jüngsten Quartalszahlen des kanadischen Konzerns zeigen: Während die langfristigen Perspektiven rosig erscheinen, gibt es durchaus Stolpersteine auf dem Weg.

Solide Zahlen mit kleinen Dellen

Im ersten Quartal 2025 legte Cameco bei den Umsätzen kräftig zu: 789 Millionen kanadische Dollar bedeuten ein Plus von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders der Bereich Brennstoffdienstleistungen glänzte mit einem satten Umsatzsprung von 88 Prozent. Doch der Schein trügt leicht – die Zahlen verfehlten die Analystenerwartungen um 2,5 Prozent.

Hintergrund ist eine temporäre Produktionspause beim Joint Venture Inkai in Kasachstan, die zu leichten Einbußen im Uransegment führte. Dennoch hält Cameco an seiner optimistischen Jahresprognose fest und rechnet mit einem Umsatzwachstum von 9,2 Prozent für 2025.

Strategische Positionierung zahlt sich aus

Camecos Stärke liegt in seiner breiten Aufstellung entlang der gesamten nuklearen Wertschöpfungskette:

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  • Langfristige Lieferverträge sichern Absatz für durchschnittlich 28 Millionen Pfund Uran jährlich bis 2029
  • Starke Beteiligungen an Schlüsselprojekten wie McArthur River und Cigar Lake
  • Profitables Brennstoffdienstleistungsgeschäft als stabilisierender Faktor

Finanziell steht das Unternehmen auf soliden Füßen: 361 Millionen Dollar Cash und eine ungenutzte Kreditlinie von einer Milliarde Dollar bieten Spielraum. Zusätzliche Liquidität kommt durch Ausschüttungen von Beteiligungen wie Westinghouse und Inkai.

Markt bleibt gespalten

Während die langfristigen Aussichten für Uran angesichts der globalen Renaissance der Atomkraft glänzen, gibt es kurzfristig durchaus kritische Stimmen:

  • Das bereinigte KGV von 120,1 liegt deutlich über dem historischen Durchschnitt
  • Einige Investoren haben bereits Positionen verkleinert
  • Geopolitische Unsicherheiten bremsen neue Langfristverträge

Doch mit über 30 Ländern, die neue Reaktoren planen oder bauen, könnte Cameco langfristig zu den Gewinnern der Energiewende zählen. Die Aktie hat sich in den letzten 30 Tagen bereits um knapp 30 Prozent erholt – die Frage ist: Ist das erst der Anfang?

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