Der chinesische E-Auto-Gigant BYD sorgt für Aufruhr: Mit aggressiven Rabattaktionen versucht das Unternehmen, den Markt aufzumischen. Doch gleichzeitig belasten neue Spannungen im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie ein intensiver Wettbewerb die Stimmung. Handelt es sich um eine kalkulierte Offensive oder einen Akt der Notwehr?

Aggressive Rabatte und die Folgen

Die jüngsten Nachrichten rund um BYD werden vom Preiskampf dominiert. Am 23. Mai kündigte der Konzern massive Preissenkungen für 22 Elektro- und Plug-in-Hybridmodelle an – teilweise um bis zu 34 Prozent, gültig bis Ende Juni. Dieser Schritt hat Sorgen vor einem ausgewachsenen Preiskrieg in Chinas Automarkt geschürt, der die Profitabilität der gesamten Branche gefährden könnte. Analysten vermuten, dass BYD mit den Rabatten ehrgeizige Verkaufsziele erreichen und zugleich die in den ersten vier Monaten 2025 um rund 150.000 Einheiten gestiegenen Händlerbestände abbauen will. Wettbewerber wie Geely haben bereits mit eigenen Preissenkungen reagiert. Die Nervosität der Anleger spiegelt sich im Aktienkurs wider: Am Freitag gab die Aktie um 3,85% nach und schloss bei 43,70 Euro, nachdem sie bereits im Laufe der Woche unter Druck geraten war.

Handelsstreit als Damoklesschwert

Zusätzlichen Druck auf BYD und andere chinesische Technologiewerte übten am Freitag erneute Sorgen über die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China aus. Kommentare von US-Finanzminister Scott Bessent, der die Gespräche als "etwas ins Stocken geraten" bezeichnete, sowie ein Urteil eines US-Handelsgerichts sorgten für Verunsicherung. Dieses Umfeld trifft Unternehmen wie BYD, die stark im globalen Markt für Elektrofahrzeuge engagiert sind, unmittelbar.

BYD wehrt sich gegen Krisengerede

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Trotz der herausfordernden Marktbedingungen wies ein Manager von BYD kürzlich Vergleiche des Unternehmens mit dem kollabierten Immobilienriesen Evergrande scharf zurück. Zur Untermauerung verwies er auf solide Finanzkennzahlen, darunter Schuldenquoten, die absolute Schuldenhöhe von 28,6 Milliarden RMB und die Zahlungszyklen gegenüber Lieferanten. Auch die operative Leistung im Jahr 2024 sei mit signifikanten Umsätzen, Nettogewinnen, F&E-Ausgaben und Barreserven stark gewesen.

Licht und Schatten im operativen Geschäft

Interessanterweise zeigt BYD auf einigen Märkten Stärke, während andere Entwicklungen Sorgen bereiten. Während Tesla Anfang 2025 auf dem deutschen E-Auto-Markt deutliche Absatzeinbußen hinnehmen musste, verzeichnen chinesische Marken wie BYD und MG hierzulande beeindruckende Zuwächse. So meldete BYD in den ersten vier Monaten 2025 in Deutschland 4.985 Neuzulassungen, ein Plus von 252 Prozent. Berichten zufolge hat BYD im April 2025 Tesla in Europa sogar erstmals bei den Verkaufszahlen überholt.

Auf dem Heimatmarkt China stiegen die Einzelhandelsverkäufe von BYD laut Daten der China Passenger Car Association (CPCA) in den ersten vier Monaten 2025 im Jahresvergleich um 14,9 Prozent auf 965.000 Einheiten. Allerdings fiel diese Wachstumsrate geringer aus als bei einigen Wettbewerbern wie Geely. Der anhaltende Preiskampf drückte zudem die durchschnittliche Umsatzrendite der chinesischen Automobilindustrie in diesem Zeitraum.

Die Frage bleibt: Was bedeutet diese Gemengelage aus aggressiver Preispolitik, internationalen Handelsunsicherheiten und einem sich wandelnden Wettbewerbsumfeld für die kurzfristige Entwicklung der BYD-Aktie? Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die Strategie des Unternehmens aufgeht oder ob der Druck weiter zunimmt.

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