Der chinesische E-Auto-Riese steckt im Würgegriff eines brutalen Preiskampfes im Heimatmarkt, der den Aktienkurs spürbar belastet und die Marktkapitalisierung innerhalb von nur zwei Wochen um satte 20 Milliarden US-Dollar schrumpfen ließ. Während heute wichtige Weichen auf der Hauptversammlung gestellt werden, stellt sich die bange Frage: Gelingt BYD der Befreiungsschlag oder droht eine längere Korrektur?

Aktie unter Beschuss: Der Preiskampf fordert Tribut

Die jüngsten Kursbewegungen der in Hongkong gelisteten BYD-Aktien sprechen eine deutliche Sprache. Nach einem Anstieg auf ein Rekordhoch ging es zuletzt wieder abwärts; das Papier verlor rund 11% von diesem Gipfel. Diese Entwicklung spiegelt die wachsende Nervosität der Anleger wider. Die Sorge: Der aggressive Preiskampf könnte die Profitabilität des Unternehmens empfindlich schmälern. Kein Wunder also, dass die Short-Positionen auf BYD – also Wetten auf fallende Kurse – auf den höchsten Stand seit rund drei Monaten geklettert sind. Die Märkte scheinen die aggressive Preispolitik kurzfristig klar abzulehnen.

Doch was bedeutet dieser Druck für die ambitionierten Verkaufsziele? BYD will bis 2025 eigentlich 5,5 Millionen Fahrzeuge absetzen. Angesichts der Tatsache, dass bis Ende Mai erst rund 32% dieses Jahresziels erreicht wurden und die neuesten Produktfeatures in Chinas schwächelnder Wirtschaft nur verhalten aufgenommen werden, wachsen die Zweifel.

Peking zieht die Notbremse: Preisdumping im Visier

Der Preiskrieg auf dem chinesischen E-Auto-Markt tobt bereits im dritten Jahr, und BYD steht mittendrin. Erst im vergangenen Monat senkte das Unternehmen die Preise für einige Modelle in China drastisch – teilweise um bis zu 34%. Diese Preisoffensive trifft auf einen Markt, der ohnehin mit verlangsamtem Wachstum und dem Aufkommen neuer, starker Wettbewerber kämpft. Die Folge: Die Gewinnmargen im gesamten Sektor stehen erheblich unter Druck.

Diese Entwicklung ist auch den Behörden nicht entgangen. Die chinesische Regierung zitierte kürzlich Führungskräfte großer E-Auto-Hersteller, darunter BYD, zu sich und ermahnte sie, keine Fahrzeuge unter Kosten oder zu unangemessenen Rabatten zu verkaufen. Diese Intervention unterstreicht, wie unhaltbar der aktuelle Preiskampf geworden ist und welche negativen Folgen er für die gesamte automobile Lieferkette haben könnte.

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Lichtblick Europa und globale Ambitionen

Trotz der Herausforderungen im Heimatmarkt gibt es für BYD auch positive Nachrichten von der internationalen Front. Ein bemerkenswerter Erfolg: Im April verkaufte BYD Berichten zufolge erstmals in einem Monat mehr Elektroautos in Europa als der Konkurrent Tesla – 7.231 Einheiten in 28 europäischen Ländern. Das könnte eine signifikante Verschiebung in der europäischen E-Auto-Landschaft andeuten.

Darüber hinaus treibt BYD seine globale Expansion aktiv voran. So plant das Unternehmen beispielsweise, sein Händlernetz in Südafrika bis zum nächsten Jahr nahezu zu verdreifachen, um einen größeren Anteil am aufstrebenden Markt für New Energy Vehicles (NEV) in dieser Region zu erobern.

Hauptversammlung heute: Weichenstellung für die Zukunft?

Zusätzlich zu den aktuellen Marktturbulenzen findet genau heute, am 6. Juni 2025, die Jahreshauptversammlung von BYD statt. Auf der Tagesordnung stehen entscheidende Abstimmungen. Dazu gehören die Genehmigung der Finanzberichte für 2024, Pläne zur Gewinnverteilung und die Ernennung von Ernst & Young Hua Ming LLP zum Wirtschaftsprüfer für 2025. Besonders brisant dürfte zudem der Vorschlag sein, dass BYD Garantien für die Kreditgeschäfte seiner Tochtergesellschaften bis zu einer Gesamthöhe von 150 Milliarden RMB bereitstellt. Die Ergebnisse dieser Hauptversammlung werden mit Spannung erwartet und dürften die finanzielle Strategie von BYD maßgeblich beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, ob von hier aus positive Impulse für den angeschlagenen Aktienkurs ausgehen können.

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