Der britische Energieriese BP sorgt für Schlagzeilen: Während das Unternehmen milliardenschwere neue Ölprojekte in Indien auslotet und Anleger mit Aktienrückkäufen bei Laune hält, werfen Enthüllungen über mutmaßliche Beeinflussungsstrategien einen tiefen Schatten auf die Unternehmensführung. Wie navigiert der Konzern durch dieses komplexe Spannungsfeld?

Milliardendeal in Indien im Visier?

Berichten zufolge befindet sich BP in aussichtsreichen Gesprächen über ein bedeutendes Engagement im indischen Energiesektor. Gemeinsam mit den Branchengrößen ExxonMobil und Shell prüft BP eine mögliche Partnerschaft mit Indiens staatlicher Oil and Natural Gas Corp (ONGC). Im Fokus steht ein Fünf-Milliarden-Dollar-Tiefseeprojekt im Krishna-Godavari-Becken (KG-Becken). ONGC sucht internationale Expertise, um die Förderung aus dem Block KG-DWN-98/2 zu optimieren. Im Raum steht eine Kooperation, die auf Risikoteilung und entsprechenden Absicherungsmechanismen basiert. Dieser Schritt deutet klar darauf hin, dass BP aktiv nach neuen Erschließungswegen für fossile Brennstoffe sucht.

Aktienrückkäufe stützen Aktionärsvertrauen

Parallel zu den strategischen Expansionsbestrebungen setzt BP sein Aktienrückkaufprogramm fort. Wie das Unternehmen am 20. Mai 2025 bekannt gab, wurden erneut 1,637 Millionen eigene Stammaktien erworben. Diese Transaktion ist Teil des bereits am 29. April 2025 angekündigten Programms. Die zurückgekauften Papiere sollen eingezogen werden – eine Maßnahme, die oft als Signal des Managements für eine Unterbewertung der eigenen Aktie interpretiert wird oder schlicht der Kurspflege dient.

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Ölpreise ziehen an – Rückenwind für BP?

Unterstützung könnte BP auch vom breiteren Energiemarkt erfahren. Die Ölpreise zeigten sich zuletzt fester: Am frühen Mittwochmorgen stiegen die Brent-Rohöl-Futures für Juli um 1,32% auf 66,24 US-Dollar pro Barrel, während US West Texas Intermediate (WTI) für Juli um 1,45% auf 62,93 US-Dollar zulegte. Als Treiber für diese Entwicklung gelten vor allem geopolitische Spannungen. Berichte über eine mögliche israelische Militäraktion gegen iranische Atomanlagen schüren Ängste vor Lieferunterbrechungen im Nahen Osten und zeigen einmal mehr, wie stark externe Faktoren das operative Umfeld von Energieriesen wie BP beeinflussen.

Schwere Vorwürfe: Greenwashing durch Kultursponsoring?

Doch neben operativen und marktgetriebenen Nachrichten sieht sich BP auch mit kritischer Berichterstattung konfrontiert. Einem Bericht vom 21. Mai 2025 zufolge legen neu aufgetauchte, per Vorladung erzwungene interne Dokumente nahe, dass BP und andere große Ölkonzerne Kultursponsoring strategisch eingesetzt haben könnten. Ziel sei es demnach gewesen, das öffentliche Vertrauen zu stärken und potenziell Einfluss auf die Klimapolitik zu nehmen. Solche Enthüllungen verschärfen die anhaltende Debatte um die Umwelt- und Sozialverantwortung (ESG) der Energiebranche und können durchaus die Stimmung unter Investoren belasten. Für BP bleibt es ein Drahtseilakt zwischen der Erschließung neuer fossiler Quellen und dem wachsenden Druck, nachhaltiger zu wirtschaften.

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