Der britische Energieriese scheint die Segel neu zu setzen und investiert wieder massiv in Öl und Gas, während das Engagement bei erneuerbaren Energien zurückgefahren wird. Gleichzeitig gilt eine baldige Übernahme des Giganten als unwahrscheinlich – doch was steckt hinter dieser strategischen Doppelstrategie und wie reagieren die Anleger?

Die neue Marschroute: Mehr Öl, weniger Grün?

Die Nachricht ist deutlich: BP plant eine signifikante Erhöhung seiner Investitionen in Öl- und Gasprojekte. Parallel dazu sollen die Mittel für Initiativen im Bereich erneuerbare Energien gekürzt werden. Diese strategische Neuausrichtung wirft unweigerlich Fragen bezüglich der bisher kommunizierten Klimaziele des Unternehmens auf. Gleichzeitig optimiert der Konzern seine Bohrtechnologien mithilfe künstlicher Intelligenz, um die Effizienz im Kerngeschäft zu steigern. Am Technologiezentrum in Houston werden Tausende von Szenarien durchgespielt, um die besten Bohrpfade zu ermitteln und so traditionell zeitaufwendige Ingenieursprozesse zu beschleunigen.

Übernahmefantasie gedämpft, Verkäufe stocken

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Bankenkreisen zufolge erscheint eine Übernahme von BP derzeit wenig realistisch. Gründe hierfür sind die schiere Größe und die operative Komplexität des Unternehmens. Es gebe schlicht keinen offensichtlichen Käufer, insbesondere nicht aus den USA. Weltweit sehen nur wenige potenzielle Interessenten die Vermögenswerte von BP als unverzichtbar an.Diese Einschätzung fällt zusammen mit Herausforderungen im Desinvestitionsprogramm von BP. So gestaltet sich etwa der Verkauf der Schmierstoffsparte Castrol aufgrund eines engen Kreises potenzieller Käufer schwierig. Zwar könnte der Verkauf hochwertiger US-Ölaktiva durchaus Interesse wecken, doch ein solcher Schritt würde erneut Fragen zur übergeordneten Zukunftsstrategie aufwerfen. Die jüngste Kursentwicklung spiegelt eine gewisse Nervosität wider: Seit Jahresbeginn hat das Papier rund 9 % nachgegeben.

Anleger im Fokus und globale Öl-Ambitionen

Trotz der strategischen Neuausrichtung hält BP an seinen Ausschüttungen fest. Das Unternehmen bestätigte seine Zwischendividende für das erste Quartal 2025 und setzt sein Aktienrückkaufprogramm fort. Diese Maßnahmen sind Teil einer Finanzstrategie, die disziplinierte Kapitalallokation mit Priorität auf Renditen für die Aktionäre verbindet – ein Ansatz, den auch Wettbewerber wie Shell verfolgen.International baut BP seine Präsenz aus, wie jüngste Vereinbarungen zur Erweiterung der Aktivitäten im Öl- und Gassektor Aserbaidschans zeigen. Diese Projekte, inklusive finaler Investitionsentscheidungen, sollen den langfristigen Unternehmenswert steigern und die Produktionskapazitäten erweitern. BP selbst rechnet bis 2035 mit einer robusten Nachfrage nach Öl und Gas und positioniert sich entsprechend in einem komplexen globalen Energiemarkt, der von OPEC+-Entscheidungen und Nachfrageunsicherheiten geprägt ist.

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