Bitfarms steckt in der Bredouille: Gleich mehrere Anwaltskanzleien haben Sammelklagen gegen den Bitcoin-Miner eingereicht – und ausgerechnet jetzt zieht sich mit Riot Platforms ein großer Investor zurück. Die Vorwürfe wiegen schwer: Fehlende interne Kontrollen und falsche Bilanzierung von Kryptoverkäufen sollen Anleger in die Irre geführt haben. Droht der Aktie nach dem bereits massiven Absturz noch mehr Turbulenzen?

Machtpoker eskaliert

Die Klagen werfen Bitfarms vor, zwischen März 2023 und Dezember 2024 falsche Angaben gemacht und Mängel bei der finanziellen Berichterstattung verschwiegen zu haben. Konkret geht es um die angeblich fehlerhafte Kategorisierung von Erlösen aus dem Verkauf digitaler Assets. Betroffene Anleger haben bis zum 8. Juli Zeit, sich als Hauptkläger zu bewerben.

Solche Verfahren sind kein Kavaliersdelikt – sie können das Vertrauen in ein Unternehmen nachhaltig erschüttern. Die Märkte reagieren auf solche Nachrichten typischerweise mit Abverkäufen, wie die jüngste Kursentwicklung bei Bitfarms zeigt. Die Aktie hat seit ihrem 52-Wochen-Hoch im Juni 2024 satte 73% an Wert verloren.

Riot reduziert Engagement deutlich

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Doch damit nicht genug: Riot Platforms, selbst ein großer Player im Bitcoin-Mining, hat zwischen dem 27. Mai und 6. Juni 8,85 Millionen Bitfarms-Anteile für durchschnittlich 0,97 US-Dollar verkauft. Das entspricht einem massiven Abschlag von 56% gegenüber dem ursprünglichen Einkaufspreis von 2,24 US-Dollar im Rahmen einer feindlichen Übernahmeofferte im Jahr 2024.

Obwohl Riot mit 81,25 Millionen Aktien noch immer 14,6% an Bitfarms hält, sendet der Teilverkauf ein deutliches Signal. Die Mining-Branche steht insgesamt unter Druck – besonders kleinere Player wie Bitfarms kämpfen mit fallenden Margen und hohen Betriebskosten. Die jüngsten Entwicklungen könnten die Sorgen der Anleger weiter schüren.

Die Frage ist nun: Wird Bitfarms die Klagen und den Vertrauensverlust überstehen – oder droht der bereits stark angeschlagenen Aktie der nächste Tiefschlag? Die kommenden Wochen werden entscheidend sein.

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