Nach dem Goldrausch mit dem Corona-Impfstoff schmiedet das Mainzer Unternehmen milliardenschwere Allianzen und Übernahmen, um die Onkologie zu erobern. Geht die Strategie auf und zündet die nächste Wachstumsstufe, oder birgt der aggressive Expansionskurs auch neue Risiken?

Milliardendeals für die Krebstherapie

Ein zentraler Baustein der neuen Strategie ist eine Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb (BMS) im Wert von über 10 Milliarden US-Dollar. Gemeinsam soll ein neuartiger bispezifischer Antikörperkandidat namens BNT327 entwickelt und vermarktet werden. Dieser zielt auf PD-L1 und VEGF-A ab und soll verschiedene Tumorarten bekämpfen, indem er die Immunantwort gegen den Tumor verstärkt und gleichzeitig dessen Blutzufuhr hemmt. Entwicklung, Kosten und spätere Gewinne oder Verluste wollen sich beide Unternehmen teilen.

Darüber hinaus stärkt BioNTech seine Onkologie-Pipeline durch die geplante Übernahme von CureVac. Für rund 1,25 Milliarden Euro (etwa 1,34 Milliarden US-Dollar) soll der mRNA-Spezialist komplett in BioNTech aufgehen. Ziel ist es, Forschung, Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von mRNA-basierten Krebsimmuntherapien auszubauen. Die Tübinger Forschungs- und Produktionsstätte von CureVac soll dabei integriert werden. Der Abschluss der Transaktion wird noch für 2025 erwartet.

Analysten sehen Chancen, Aktie unter Druck

Diese strategischen Weichenstellungen werden am Markt genau beobachtet. Achtzehn Analysten bewerten die Aktie im Durchschnitt mit "Moderate Buy". Dreizehn raten zum Kauf, einer sogar zum starken Kauf, während vier eine Halteposition empfehlen. Das durchschnittliche 12-Monats-Kursziel liegt bei 138,25 US-Dollar.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BioNTech?

Trotz der ambitionierten Pläne zeigt sich die Aktie von ihrer jüngsten Rekordjagd entfernt. Aktuell beträgt der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 122,80 Euro über 25 Prozent, was die Nervosität einiger Anleger widerspiegelt. Die jüngste Erholung über den 50-Tage-Durchschnitt von rund 88,74 Euro konnte den übergeordneten Abwärtstrend seit Jahresbeginn noch nicht brechen.

Finanzielle Schlagkraft für Expansion

Das Fundament für diese Expansionsoffensive ist solide: Zum 31. März 2025 verfügte BioNTech über liquide Mittel und Wertpapieranlagen in Höhe von 15,9 Milliarden Euro. Der Deal mit Bristol Myers Squibb spült zudem frisches Geld in die Kassen: 1,5 Milliarden US-Dollar Vorauszahlung, weitere 2 Milliarden US-Dollar an nicht-an Bedingungen geknüpften Jubiläumszahlungen bis 2028 und mögliche Meilensteinzahlungen von bis zu 7,6 Milliarden US-Dollar. Auch die CureVac-Aktionäre profitieren: Sie sollen BioNTech-Aktien im Wert von rund 5,46 US-Dollar pro Anteil erhalten, was einer Prämie von 55 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Monate (Stichtag 11. Juni 2025) entspricht.

BioNTech setzt alles auf die Karte Onkologie. Die jüngsten Deals sind mutige Schritte, um die Pipeline zu füllen und neue Wachstumstreiber zu etablieren. Ob diese milliardenschweren Wetten aufgehen, wird die Zukunft zeigen – die Weichen dafür werden jetzt gestellt.

BioNTech-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BioNTech-Analyse vom 15. Juni liefert die Antwort:

Die neusten BioNTech-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BioNTech-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 15. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BioNTech: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...