Die Nachricht Anfang Mai schlug hohe Wellen: Investmentlegende Warren Buffett kündigte an, zum Jahresende die Führung seiner weltberühmten Holding abzugeben. Seither zeigen die Aktienpapiere des Unternehmens eine spürbare Talfahrt. Verabschiedet sich mit dem Orakel von Omaha auch ein Teil des langjährigen Erfolgs?

Paukenschlag auf der Hauptversammlung

Auf der jährlichen Hauptversammlung Anfang Mai, bei der traditionell Quartalszahlen präsentiert und Fragen der Aktionäre beantwortet werden, ließ Warren Buffett die sprichwörtliche Katze aus dem Sack. Er teilte mit, sich zum Ende des Jahres von der Spitze seiner Investmentgesellschaft zurückziehen zu wollen. Als Nachfolger ist Greg Abel vorgesehen, der bereits seit 1999 im Unternehmen ist und seit 2018 das Nicht-Versicherungsgeschäft verantwortet. Die endgültige Entscheidung über Abels Berufung liegt beim Verwaltungsrat. Buffett selbst möchte dem Unternehmen beratend erhalten bleiben, die operativen Entscheidungen soll jedoch zukünftig Abel treffen.

Aktien unter Verkaufsdruck

Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten. Die B-Aktie, die kurz vor der Hauptversammlung noch ein Rekordhoch bei 542,07 US-Dollar markiert hatte, gab deutlich nach. Bis zum 10. Juni 2025 fiel ihr Wert von 539,80 US-Dollar auf 491,13 US-Dollar. Das entspricht einem Minus von über neun Prozent. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei der selten gehandelten, aber prestigeträchtigen A-Aktie: Ihr Kurs sank von 809.350 US-Dollar unmittelbar vor der Versammlung auf 736.000 US-Dollar.

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Schmilzt der legendäre "Buffett-Aufschlag"?

Marktbeobachter sehen in diesem Kursrückgang Anzeichen dafür, dass der sogenannte "Buffett-Aufschlag" – eine Art Premium, das Anleger bereit waren, für Buffetts Genialität zu zahlen – nun dahinschmilzt. Diese Einschätzung spiegelt sich auch in den Anpassungen von Finanzanalysten wider. So hat beispielsweise Brian Meredith von der UBS seine Gewinnschätzung für das Jahr 2025 um sechs Prozent auf 19,92 US-Dollar je B-Aktie nach unten korrigiert. Als Gründe nannte er die Erwartung niedrigerer Kapital- und Dividendenerträge. Zudem könnten die Renditen aus den enormen Barreserven des Unternehmens sinken, falls die US-Notenbank Fed die Leitzinsen noch in diesem Jahr senkt. Berkshire sitzt auf einem Cashberg von rund 347 Milliarden US-Dollar. Buffett selbst deutete an, dass diese Mittel nicht unmittelbar für neue Investitionen eingeplant seien.

UBS bleibt optimistisch, kappt aber Kursziel

Trotz dieser Anpassungen geht Meredith nicht davon aus, dass Berkshire in diesem oder im nächsten Jahr Aktienrückkaufprogramme auflegen wird, da die Papiere seiner Ansicht nach über ihrem inneren Wert notieren. Dennoch bleibt die UBS grundsätzlich positiv gestimmt: Die Bank verweist auf die hohen Barmittel, den defensiven Geschäftsmix und ein überschaubares Zollrisiko in einem unsicheren makroökonomischen Umfeld. Die Kaufempfehlung für die B-Aktie wurde daher bestätigt, das Kursziel jedoch von 606 auf 591 US-Dollar reduziert. Einige Marktteilnehmer vermuten hinter dem jüngsten Kursrückgang auch Gewinnmitnahmen von Investoren, die vor dem definitiven Abschied Buffetts Kasse machen wollen. Wie sich die neue Führung unter Greg Abel ab 2026 tatsächlich auf den Kurs auswirken wird, ist nun die große Frage.

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