Baustahlmarkt unter Druck: Preise rutschen europaweit

Der Baustahlmarkt zeigt klare Abwärtstendenzen - sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern. Aktuelle Zahlen belegen deutliche Preisrückgänge bei verschiedenen Produktkategorien, während Exporte unter den neuen US-Zöllen leiden.
Deutliche Preiskorrekturen in Deutschland
Die deutschen Baustahlpreise befinden sich im Sinkflug. Betonstahl wird aktuell zu 645-655 Euro pro Tonne inklusive Lieferung gehandelt - ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Monatsdurchschnitt von 690 Euro. Die fallende Tendenz zeigt sich auch bei anderen Produkten:
- Walzdraht: 645-660 Euro/Tonne frei Haus
- Baustahlmatten: 610-625 Euro/Tonne
Diese Entwicklung setzt die Margen der Hersteller massiv unter Druck und deutet auf eine allgemeine Schwächephase im Sektor hin.
Internationale Märkte folgen dem Abwärtstrend
Nicht nur Deutschland, ganz Europa spürt den Preisverfall. In Italien notiert Betonstahl bei nur noch 515-525 Euro ab Werk - ein seit Monaten anhaltender Rückgang. Doch warum fallen die Preise so deutlich?
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Ein wesentlicher Faktor sind die veränderten Exportbedingungen. Deutsche Stahlexporte in die USA brachen in den ersten vier Monaten 2025 um 0,4% auf 1,3 Milliarden Euro ein. Hintergrund sind die im März eingeführten und im Juni nochmals erhöhten US-Sonderzölle. Global betrachtet sanken die deutschen Eisen- und Stahlexporte sogar um 4,2% auf 20,7 Milliarden Euro.
Schweiz: TOPAR-Preis gibt nach
Auch unser Nachbar spürt die Marktverschiebungen. Der Schweizer Baustahl-Basispreis (TOPAR) fiel im Juni um 1,0% auf 1.045 CHF/Tonne. Damit setzt sich die Korrektur vom Mai (1.055 CHF) fort.
Die Frage bleibt: Handelt es sich um eine vorübergehende Schwächephase oder den Beginn eines längerfristigen Abwärtstrends? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich die Preise stabilisieren können oder weiter nachgeben.
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