Der BASF-Vorstand setzt ein klares Signal: Mit einem umfassenden Führungswechsel in drei Schlüsselbereichen könnte der Chemieriese seine strategische Ausrichtung neu justieren. Besonders die Besetzung der Forschungsleitung und der Digital-Services-Sparte deutet auf eine Doppelstrategie hin – traditionelle Stärken bewahren, während die digitale Transformation forciert wird.

Schlüsselpositionen neu besetzt

Ab dem 1. Juli 2025 übernimmt Dr. Christoph Wegner, bisheriger Kopf der Global Digital Services, die Leitung der Group Research. Diese Personalie überrascht:

  • Ein Digitalexperte übernimmt die Forschungsleitung – ein ungewöhnlicher Schritt, der auf stärkere Vernetzung von klassischer Chemieforschung und digitalen Technologien hindeuten könnte.
  • Dietrich Spandau, bisher HR-Chef, steigt zum President Global Digital Services auf. Seine Ernennung könnte bedeuten, dass BASF den Faktor Mensch in der Digitalisierung stärker gewichten will.
  • Dr. Helmut Winterling wechselt als President European Site & Verbund Management zurück in die operative Führung des Kerngeschäfts.

Markt reagiert verhalten – zu Unrecht?

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Die BASF-Aktie zeigte am Donnerstag nur marginale Bewegungen um die 42,63 Euro, liegt damit aber deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 53,98 Euro. Die geringe unmittelbare Reaktion deutet darauf hin, dass der Markt die Tragweite dieser Personalentscheidungen noch nicht vollständig einschätzen kann.

Dabei könnten gerade die unkonventionellen Besetzungen langfristig entscheidend sein: Setzt BASF mit einem Digitalvorstand an der Forschungsspitze auf radikale Innovationen? Und kann der neue Digitalchef aus der Personalabteilung die oft stockende digitale Transformation im Konzern beschleunigen? Die Antworten auf diese Fragen werden die BASF-Aktie in den kommenden Quartalen prägen.

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