Ein milliardenschwerer Verkauf in Alaska spült frisches Kapital in die Kassen von Barrick Gold. Doch gleichzeitig bedroht ein erbitterter Streit in Mali die Produktion einer wichtigen Mine. Wie navigiert der Goldproduzent durch diese gegensätzlichen Entwicklungen?

Milliardenerlös aus Alaska: Finanzspritze für Barrick

Ein zentrales Ereignis ist der Abschluss des Verkaufs des 50-prozentigen Anteils von Barrick Gold am Donlin-Goldprojekt in Alaska. Das Unternehmen gab am 3. Juni 2025 bekannt, dass diese Veräußerung an verbundene Unternehmen von Paulson Advisers LLC und NOVAGOLD Resources Inc. eine Milliarde US-Dollar in bar einbrachte. Dieser Schritt steht im Einklang mit der Strategie des Konzerns, sich auf sein Portfolio von Tier-One-Assets zu konzentrieren. Es wird erwartet, dass der Kapitalzufluss für Aktienrückkäufe, den Schuldenabbau und potenziell für Sonderdividenden eingesetzt wird. Ein deutlich erhöhtes Handelsvolumen der Aktie um den 3. Juni unterstrich das Marktinteresse an dieser strategischen Neuausrichtung.

Mali-Krise: Die Geduldsprobe spitzt sich zu

Gleichzeitig kämpft Barrick Gold weiterhin mit einer herausfordernden Situation bei seinem Loulo-Gounkoto-Minenkomplex in Mali. Ein malisches Gericht verschob kürzlich eine Entscheidung über den Antrag der Regierung, den Goldkomplex unter provisorische Verwaltung zu stellen. Der neue Anhörungstermin ist nun für den 12. Juni 2025 angesetzt – die vierte derartige Vertagung in einem andauernden Rechtsstreit. Dieser Konflikt wurzelt unter anderem in einem neuen Bergbaugesetz aus dem Jahr 2023, das höhere Steuern und eine potenziell größere Staatsbeteiligung an Bergbaubetrieben vorsieht.

Die seit Januar 2025 andauernde Betriebseinstellung in Loulo-Gounkoto stellt eine erhebliche finanzielle Belastung dar:

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  • Monatliche Kosten für Wartung und Gehälter: ca. 15 Millionen US-Dollar.
  • Geschätzter jährlicher Umsatzverlust durch den Produktionsstopp: rund 1,24 Milliarden US-Dollar.

Als Reaktion auf diese staatlichen Maßnahmen hat Barrick Gold ein Verfahren beim Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) der Weltbank eingeleitet und beantragt „einstweilige Maßnahmen“ zum Schutz seiner Investitionen, während das Schiedsverfahren läuft. Das Unternehmen hat trotz der Schwierigkeiten seine fortgesetzte Unterstützung für seine Belegschaft während des Disputs betont.

Großinvestoren an Bord: Vertrauenssignal trotz Ungewissheit?

Doch wie reagieren die institutionellen Investoren auf diese Gemengelage? Jüngste Meldungen vom gestrigen Freitag, dem 7. Juni 2025, deuten auf bemerkenswerte Aktivitäten hin:

  • NBC Securities Inc. stockte ihre Beteiligung an dem Unternehmen substanziell auf.
  • Butensky & Cohen Financial Security Inc. erhöhte ebenfalls ihren Anteil.
  • Weitere Firmen wie GAMMA Investing LLC, Nexus Investment Management ULC und die Moody National Bank Trust Division erwarben kürzlich Aktien.
  • Zudem wurde berichtet, dass 180 Wealth Advisors LLC und Legacy Wealth Asset Management LLC ihre Positionen ausgebaut oder neue Beteiligungen erworben haben.

Diese institutionellen Bewegungen folgten auf die Anfang Mai veröffentlichten Ergebnisse für das erste Quartal 2025, die eine solide finanzielle Leistung zeigten, einschließlich eines übertroffenen Gewinns und gestiegener Umsätze. In diesem Zeitraum formalisierte Barrick Gold auch die Namensänderung in Barrick Mining Corporation und einen Wechsel des Börsenkürzels an der New York Stock Exchange, was den breiteren Fokus widerspiegelt, der nun auch ein bedeutendes Kupferportfolio umfasst. Analysten der Royal Bank of Canada erhöhten zudem Anfang Juni ihr Kursziel für die Aktie.

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