Ein mysteriöser Investor greift bei Europas größtem Kupferproduzenten nach mehr Einfluss. Die US-Investmentgesellschaft SIH Partners hat ihre Stimmrechte bei Aurubis innerhalb kurzer Zeit vervierfacht – und setzt dabei auf ein ungewöhnliches Instrumentenmix. Steckt hier eine Übernahmeabsicht dahinter oder bereitet sich der Investor nur auf die nächste Rohstoffrally vor?

Stimmrechts-Sprung von 1,57% auf 6,61%

Die jüngste Veröffentlichung der BaFin offenbart eine bemerkenswerte Verschiebung der Machtverhältnisse:

  • Direkte Aktienkäufe: Der Anteil stieg von nahezu null auf 0,47%
  • Finanzinstrumente: Positionen über Derivate explodierten von 1,57% auf 6,14%
  • Gesamtbeteiligung: Nun kontrolliert SIH Partners 6,61% der Stimmrechte

Besonders auffällig: Der Löwenanteil der Beteiligung besteht aus komplexen Finanzinstrumenten, nicht aus klassischen Aktienkäufen. Solche Konstrukte werden oft eingesetzt, um große Positionen diskret aufzubauen oder auf Kursbewegungen zu spekulieren, ohne direkt ins Aktienregister einzutreten.

Rätselraten über die Strategie

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Was plant der wenig bekannte Investor aus Delaware? Marktbeobachter sehen drei mögliche Szenarien:

  1. Übernahmevorbereitung: Der Aufbau von 6,61% Stimmrechten könnte der erste Schritt für eine spätere Kontrollübernahme sein
  2. Rohstoffwette: SIH Partners spekuliert auf steigende Kupferpreise und setzt auf Aurubis als günstiges Spiel
  3. Aktivisten-Strategie: Der Investor könnte Veränderungen im Management oder der Unternehmensstrategie anstreben

Interessant ist der Timing-Aspekt: Aurubis notiert aktuell rund 15% unter seinem Jahreshoch von 94,45 Euro – möglicherweise sieht SIH Partners hier eine Unterbewertung. Der RSI von 37,5 deutet zudem darauf hin, dass die Aktie technisch nicht überkauft ist.

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob sich hinter dem Stimmrechtszuwachs eine offensive Strategie verbirgt oder ob der Investor nur eine kurzfristige Position aufbaut. Sicher ist: Bei Aurubis brodelt es unter der Oberfläche.

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