
Atos Aktie: Staat greift zu!
03.06.2025 | 14:16
Der französische Staat konkretisiert sein Interesse an Teilen des angeschlagenen IT-Dienstleisters Atos und legt ein bestätigendes Angebot für strategisch wichtige Bereiche der Advanced Computing Sparte vor. Diese Entwicklung wirft ein neues Licht auf die laufenden Restrukturierungsbemühungen. Doch was bedeutet dieser Schritt für die Zukunft des Konzerns und die Nerven der Anleger?
Poker um strategische Kronjuwelen
Paris legt die Karten auf den Tisch: Ein Angebot mit einem indikativen Unternehmenswert von 410 Millionen Euro für das Geschäftsfeld Advanced Computing ist nun offiziell. Davon sind 110 Millionen Euro als erfolgsabhängige Zahlungen ausgestaltet, die an die Profitabilitätsziele der Jahre 2025 und 2026 geknüpft sind.
Wichtig hierbei: Die Vision AI Aktivitäten sind von diesem Angebot ausgenommen. Sie sollen stattdessen bei der Atos-Tochter Eviden neu positioniert und zu einer eigenen Geschäftseinheit geformt werden. Der nun zur Disposition stehende Bereich, der Supercomputer- und Quantencomputing-Technologien sowie Geschäftsfelder der Künstlichen Intelligenz umfasst, soll im Jahr 2025 einen Umsatz von rund 0,8 Milliarden Euro erwirtschaften. Die beteiligten Parteien streben an, in den kommenden Wochen eine verbindliche Vereinbarung zu unterzeichnen; der Abschluss der Transaktion wird für das Jahr 2026 erwartet.
Staatsräson im Fokus
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Doch was treibt die französische Regierung zu diesem Schritt? Es geht um die Sicherung der Kontrolle über Technologien, die als strategisch unverzichtbar für die nationale Sicherheit eingestuft werden. Atos ist unter anderem für die abhörsichere Kommunikation des französischen Militärs zuständig und betreibt Supercomputer, die beispielsweise für Simulationen von Atomtests genutzt werden. Die strategische Bedeutung dieser Bereiche für den Staat ist unverkennbar.
Börse unter Spannung: Was macht der Kurs?
Trotz dieser signifikanten Desinvestition hält die Atos Gruppe an ihrer Finanzprognose bis zum Jahr 2028 fest. Die vorgelegte Trajektorie basierte bereits auf der Annahme eines Verkaufs des Advanced Computing Geschäfts. Die Reaktionen am Markt und die Einschätzungen sind jedoch von einer gewissen Anspannung geprägt:
- Die Aktie von Atos zeigte sich zuletzt volatil.
- Der Titel notiert unter seiner wichtigen 200-Tage-Linie, was den Titel klar im Abwärtstrend verortet.
- Einige Marktbeobachter sehen den teilweisen Staatseinstieg kritisch für private Investoren, da er die Investmentthese grundlegend verändern könnte.
Die Restrukturierungsbemühungen bei Atos schreiten somit weiter voran, und der Konzern fokussiert sich zunehmend auf definierte Kernbereiche. Der Verkauf strategisch relevanter Unternehmensteile an staatliche Akteure kann zwar für finanzielle Entlastung sorgen, wirft aber auch neue Fragen für die Bewertung durch Marktteilnehmer auf.
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