Die Halbleiterbranche steht unter Spannung – und ASML als Schlüsselplayer im Markt für Lithografieanlagen spürt die Auswirkungen besonders. Während die Nachfrage nach High-Tech-Chips für KI-Anwendungen boomt, sorgen geopolitische Risiken und Handelsbeschränkungen für Unsicherheit. Kann der niederländische Technologieführer diese widersprüchlichen Kräfte meistern?

Institutionelle Investoren setzen auf ASML

Große Player wie Confluence Investment Management und der Pensionsfonds von Ohio haben in den letzten Monaten neue Positionen bei ASML aufgebaut. Gleichzeitig haben bestehende Investoren wie Mather Group ihre Anteile deutlich aufgestockt. Diese Bewegungen deuten darauf hin, dass institutionelle Anleger trotz der volatilen Marktbedingungen langfristiges Potenzial in ASML sehen.

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Die Mehrheit der elf bei MarketBeat gelisteten Analysten bewertet ASML weiterhin mit "Kaufen" oder "Stark kaufen". Allerdings gab es jüngst Kurszielanpassungen – Susquehanna und Wells Fargo passten ihre Erwartungen an, während Citigroup an seinem "Buy"-Rating festhielt. Diese gemischten Signale spiegeln die komplexe Lage wider, in der sich ASML derzeit befindet.

Solide Zahlen trotz schwierigem Umfeld

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ASML konnte im ersten Quartal 2025 mit einem überraschend starken Ergebnis aufwarten:

• EPS von 6,31 $ (Erwartung: 6,12 $)
• Umsatz von 8,77 Mrd. $ (Erwartung: 7,90 Mrd. $)

Das Unternehmen hält zudem an seiner Jahresprognose fest und erwartet einen Umsatz zwischen 30 und 35 Milliarden Euro bei einer Bruttomarge von 51-53%. Der laufende Aktienrückkauf – zuletzt 93.471 Aktien für 61,45 Mio. Euro – unterstreicht das Vertrauen des Managements in die eigene Zukunft.

Geopolitische Risiken als Damoklesschwert

Die größte Herausforderung für ASML bleibt die angespannte Handelspolitik. US-Exportbeschränkungen für China könnten den Absatz von High-End-EUV-Maschinen weiter beeinträchtigen. Gleichzeitig treiben die Pläne von Intel und TSMC für neue Chipfabriken die Nachfrage nach ASMLs Technologie an.

Die jüngste Kurserholung um 11% im letzten Monat zeigt, dass Investoren die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens honorieren. Doch der langfristige Abwärtstrend – die Aktie liegt noch 28% unter dem Vorjahresniveau – erinnert daran, dass die Unsicherheiten nicht vom Tisch sind. Bleibt ASML auf Kurs oder droht neue Turbulenzen?

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