Rating-Abschlag belastet Immobilieninvestor

Die Kreditwürdigkeit von Aroundtown gerät unter Druck – und mit ihr die Aktie des Immobilieninvestors. Die Ratingagentur S&P hat das Bonitätsrating des Unternehmens von BBB+ auf BBB gesenkt und damit ein klares Signal gesetzt: Die aktuellen Marktbedingungen und die schwächelnde deutsche Wirtschaft könnten Aroundtowns Pläne zur Schuldenreduzierung durchkreuzen.

Warum die Herabstufung?

Hinter der Entscheidung von S&P stehen handfeste Sorgen:

  • Die geplanten Verkäufe von Immobilienassets könnten sich verzögern
  • Die makroökonomischen Rahmenbedingungen erschweren die Entschuldung
  • Trotz Fortschritten bei der Schuldenquote (Rückgang von 55,5% auf 52,1% binnen neun Monaten) bleibt der Ausblick angespannt

Besonders ins Gewicht fällt die negative Marktstimmung, die Aroundtowns Bemühungen um eine stärkere Finanzposition untergräbt. Die Agentur sieht wenig Spielraum für weitere Verbesserungen der Kreditkennzahlen in diesem Jahr.

Unternehmen kontert mit Fortschritten

Aroundtown zeigt sich zwar verständnisvoll für die Entscheidung, verweist aber auf eigene Erfolge:

  • Umfangreiche Maßnahmen zur Stärkung der Bilanz
  • Aussetzung der Dividende
  • Asset-Verkäufe und Schuldenmanagement
  • Beibehaltung einer konservativen Finanzpolitik (Loan-to-Value von 42%)

Doch die Frage bleibt: Reicht das aus, um in einem schwierigen Marktumfeld zu bestehen? Die Herabstufung der Anleihen auf BBB und der Perpetuals auf BB+ zeigt, dass die Zweifel anhaltend sind. Für Anleger wird es nun darauf ankommen, ob Aroundtown seine Portfoliostrategie und operative Stärke als Gegenwehr gegen die Widerstände nutzen kann.

...