Applovin Aktie: Zwischen Rekordjagd und Alarmglocken – Der Werbespezialist liefert beeindruckende Zahlen und übertrifft die Erwartungen. Doch während die Kurse nach den jüngsten Erfolgsmeldungen kletterten, verkaufen Insider in großem Stil und Sammelklagen werfen einen Schatten auf die Erfolgsgeschichte. Ist das der Gipfel oder nur eine Verschnaufpause vor neuen Herausforderungen?

Insider-Verkäufe geben Rätsel auf

Besonders die jüngsten Insider-Aktivitäten sorgen für Stirnrunzeln. So wurde heute, am 16. Mai, bekannt, dass Director Alyssa Harvey Dawson Aktien im Wert von rund 211.500 US-Dollar veräußerte. Deutlich ins Gewicht fallen jedoch die Transaktionen von Director Herald Chen: Er verkaufte Aktienpakete im Wert von über 213 Millionen US-Dollar und weiteren knapp 85 Millionen US-Dollar. Bereits am 14. Mai hatte Chen Anteile für rund 150 Millionen US-Dollar abgestoßen, und am 13. Mai für weitere 74,5 Millionen US-Dollar.Insgesamt haben Insider in den letzten 90 Tagen Applovin-Aktien im Wert von fast 410 Millionen US-Dollar verkauft. Solche massiven Verkäufe durch Personen mit tiefem Einblick ins Unternehmen können als mangelndes Vertrauen gedeutet werden, könnten aber auch Teil langfristiger Diversifikationsstrategien sein. Derzeit halten Insider noch rund 14,7% der Unternehmensanteile.

Starke Zahlen, rosige Prognosen?

Dabei lieferte Applovin kürzlich glänzende Geschäftszahlen. Im ersten Quartal 2025 übertraf das Unternehmen mit einem Gewinn pro Aktie von 1,67 US-Dollar die Analystenschätzungen (1,45 US-Dollar) deutlich. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um beeindruckende 40% auf 1,5 Milliarden US-Dollar und lag damit ebenfalls über den Erwartungen von 1,38 Milliarden US-Dollar. Vor allem das Werbegeschäft boomte mit einem Anstieg von 71% auf 1,16 Milliarden US-Dollar. Für das zweite Quartal stellt Applovin hier Umsätze zwischen 1,195 und 1,215 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Die jüngsten Quartalszahlen katapultierten die Aktie in den letzten Wochen deutlich nach oben, obwohl sie noch spürbar unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 506,60 Euro notiert.

Analysten reagierten überwiegend positiv: Goldman Sachs erhöhte das Kursziel von 335 auf 435 US-Dollar, beließ die Einstufung aber auf "Neutral". UBS zeigte sich ebenfalls optimistischer und verwies auf eine breit abgestützte Stärke. Loop Capital bestätigte gar ein "Buy"-Rating mit einem ambitionierten Kursziel von 650 US-Dollar. Aktuell wird die Aktie im Schnitt mit "Moderat Kaufen" bewertet, wobei die Mehrheit der Analysten zuversichtlich gestimmt ist.

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Strategische Weichenstellung trifft auf juristischen Gegenwind

Strategisch will Applovin mit dem Verkauf seines Spielegeschäfts an Tripledot Studios (für 400 Millionen US-Dollar und eine rund 20%ige Beteiligung an Tripledot) sowie Fortschritten bei KI-gestützter digitaler Werbung punkten. Die Prognosen sehen ein Umsatzwachstum von 23% für 2025 und 21% für 2026 vor, bei einem prognostizierten Gewinnwachstum von 85% bzw. 42% in denselben Zeiträumen.

Doch das Unternehmen sieht sich auch mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Gegen Applovin laufen Sammelklagen, bei denen heute die Frist für Investoren zur Einreichung von Anträgen als Hauptkläger endet. Der Vorwurf: Applovin und bestimmte Führungskräfte sollen wesentliche Informationen verschwiegen und Falschaussagen bezüglich des finanziellen Wachstums, der Stabilität und operativer Praktiken gemacht haben. Dies betreffe auch die digitale Werbeplattform AXON 2.0 und den Einsatz von KI-Technologien. Brisanz erhalten diese Vorwürfe durch einen Bericht von Muddy Waters Research, der behauptet, das Unternehmen habe systematisch geschützte Drittanbieterdaten unter Verletzung der Nutzungsbedingungen großer Plattformen verwendet, was die Nachhaltigkeit der Einnahmen gefährden könnte.

Anleger müssen daher die beeindruckenden Wachstumszahlen gegen die signifikanten Risiken aus Insiderverkäufen und Rechtsstreitigkeiten abwägen. Die kommenden Monate dürften zeigen, ob Applovin den aktuellen Herausforderungen gewachsen ist und ob die Erfolgsstory eine nachhaltige Fortsetzung findet.

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