
Applied Materials: Zwischen Stärke und Stolpersteinen
23.05.2025 | 05:36
Der Halbleiterausrüster Applied Materials liefert ein widersprüchliches Bild – auf den ersten Blick. Während Umsatz und Margen kräftig zulegen, schrumpfen Gewinn und Cashflow. Dahinter stecken steuerliche Belastungen, geopolitische Spannungen und eine strategische Neuausrichtung. Kann das Unternehmen diese Herausforderungen meistern?
Operative Stärke trifft auf steuerliche Belastung
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2025 legte der Nettoumsatz um 7% auf 14,3 Milliarden Dollar zu – ein klares Signal für die anhaltende Nachfrage nach Halbleiterausrüstungen. Noch beeindruckender entwickelten sich die Margen: Die Bruttomarge stieg auf 48,9%, die operative Marge sogar auf 30,5%. Doch dieser Erfolg wird durch steuerliche Effekte getrübt.
- Nettoeinkommen: -11%
- Verwässerter Gewinn je Aktie (EPS): -9%
- Effektive Steuerquote: Fast verdoppelt auf 25,2%
Cashflow und Geopolitik als Bremsklötze
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Besorgniserregend ist der Einbruch beim operativen Cashflow um 33%, getrieben vor allem durch steigende Forderungen. Gleichzeitig verliert Applied Materials in China, einem Schlüsselmarkt, dramatisch an Boden:
- Umsatzrückgang in China: -31%
- Verschiebung hin zu Taiwan und Korea
Doch das Unternehmen setzt weiter auf Wachstum:
- F&E-Ausgaben: +14%
- Investitionen: Fast verdoppelt
- Aktienrückkäufe: Deutlich erhöht
Die Frage bleibt: Kann Applied Materials seine operative Stärke in nachhaltige Profitabilität übersetzen – trotz steuerlicher und geopolitischer Widrigkeiten? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die aktuellen Investitionen Früchte tragen oder ob die Herausforderungen die Erfolgsstory dämpfen.
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