Ansys Aktie: Ernüchterung nach schwachem Quartal
02.05.2025 | 07:32
Enttäuschende Zahlen lösen Kursrutsch aus
Die Ansys-Aktie gerät unter Druck, nachdem die Quartalszahlen des Simulationssoftware-Spezialisten die Erwartungen klar verfehlten. Gestern Abend sackte der Titel im After-Handel um 2,8 Prozent ab – ein deutliches Signal der Enttäuschung.
Konkret: Der Gewinn pro Aktie lag im ersten Quartal bei 1,64 US-Dollar und damit 6,3 Prozent unter den Analystenschätzungen von Zacks. Auch beim Umsatz blieb das Unternehmen mit 504,9 Millionen Dollar hinter den erwarteten 516,81 Millionen zurück.
Lichtblick im Geschäftsmodell
Immerhin: Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,2 Prozent (9,9 Prozent bereinigt um Währungseffekte). Getrieben wurde das Wachstum vor allem durch Wartungs- und Abonnementeinnahmen. Wartungsumsätze legten fast 14 Prozent zu, während Lizenzverkäufe leicht zurückgingen.
Doch was bedeutet diese Verschiebung hin zu wiederkehrenden Einnahmen? Offenbar sehen Investoren hier noch ungelöste Herausforderungen für das Geschäftsmodell.
Übernahme durch Synopsys sorgt für Unsicherheit
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor: Die seit Januar 2024 geplante Übernahme durch Synopsys für 35 Milliarden Dollar. Der Deal soll in der ersten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen werden, doch Ansys hat bereits die Veröffentlichung von Prognosen und Quartalsgesprächen ausgesetzt.
Zwar liegen bereits regulatorische Freigaben aus mehreren Ländern vor, darunter Großbritannien und Japan. Aber stehen noch weitere Hürden bevor? Die Marktteilnehmer scheinen zumindest nervös zu reagieren.
Institutionelle Investoren positionieren sich unterschiedlich
Interessant: Während Price T Rowe Associates seine Beteiligung im vierten Quartal um 57,2 Prozent aufstockte, reduzierte Schonfeld Strategic Advisors seine Position um 3,8 Prozent. Die großen Player zeigen sich also gespalten – ein Spiegelbild der aktuellen Unsicherheit rund um den Softwareanbieter.
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