Die Rückkehr in die schwarzen Zahlen sollte eigentlich ein Grund zum Jubeln sein. Doch bei Alstom zeigt sich: Nicht jeder Gewinn ist gleich ein Erfolg. Der französische Bahntechnik-Konzern präsentierte zwar einen Nettogewinn von 142 Millionen Euro nach zuvor roten Zahlen – doch die Freude wird von einer bitteren Pille getrübt. Das Ergebnis pro Aktie verfehlte die Erwartungen der Analysten um satte 42 Prozent.

Operative Fortschritte vs. enttäuschende Profitabilität

Auf den ersten Blick scheint Alstom auf Kurs:

  • Umsatzwachstum von 4,9% auf 18,5 Milliarden Euro
  • Wende vom Verlust (-307 Mio. Euro) zum Gewinn (+142 Mio. Euro)
  • Expansion in den USA mit neuem 75-Millionen-Dollar-Werk

Doch der Teufel steckt im Detail. Während die Top-Line wächst, bleibt die Profitabilität hinter den Erwartungen zurück. Der EPS von nur 0,32 Euro wirft die Frage auf: Zahlt Alstom seinen operativen Aufschwung mit zu dünnen Margen?

Strategische Expansion unter der Lupe

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Aktuell setzt der Konzern stark auf internationale Expansion. Das neue Werk in Hornell, New York, soll nicht nur 258 neue Jobs schaffen, sondern auch die Präsenz im lukrativen US-Markt stärken. Gleichzeitig rollen die Coradia Stream Züge in Rumänien an – ein Zeichen für globale Ambitionen.

Doch können solche Projekte die enttäuschende Ergebnisqualität kompensieren? Die Reaktion der Anleger spricht Bände: Die Aktie notiert deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 25,43 Euro und hat seit Jahresanfang über 11% verloren.

Die Gretchenfrage: Wann schlägt sich das Wachstum im Ergebnis nieder?

Alstom zeigt zweifellos operative Fortschritte. Doch der Markt honoriert das nur bedingt. Die zentrale Herausforderung bleibt: Das Unternehmen muss beweisen, dass es sein Wachstum auch in eine nachhaltige Profitabilität übersetzen kann. Bis dahin dürfte die Aktie weiter ein Sorgenkind bleiben – trotz aller Expansion.

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