Alibabas jüngste Finanzzahlen zeichnen ein widersprüchliches Bild und lassen Anleger rätseln: Der chinesische Tech-Gigant meldet zwar Wachstum, verfehlt aber die hochgesteckten Erwartungen der Analysten. Während die KI-Sparte boomt, fressen milliardenschwere Investitionen den Cashflow, und neue politische Störfeuer aus den USA verdüstern den Himmel. Steht die Aktie vor einer Neubewertung?

Quartalszahlen: Wachstum mit Schönheitsfehlern

Der chinesische E-Commerce- und Technologiekonzern legte im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025, dessen Zahlen Mitte Mai veröffentlicht wurden, zwar beim Umsatz um 7 Prozent und beim Gewinn gar um 36 Prozent im Jahresvergleich zu. Doch die Börse hatte sich mehr erhofft – die Konsensschätzungen der Analysten wurden verfehlt. Dies ist ein zentraler Punkt, der die aktuelle Marktstimmung prägt.

Während die meisten Kerngeschäftsbereiche, darunter die Handelsplattformen Taobao und Tmall Gruppe, das internationale Digitalgeschäft sowie die Cloud-Intelligenz-Sparte, Umsatzwachstum im Jahresvergleich verzeichneten, musste ausgerechnet die Logistiktochter Cainiao einen Rückgang hinnehmen.

KI-Offensive: Teuer erkaufter Hoffnungsträger?

Ein besonderer Lichtblick ist das unaufhaltsame Wachstum im Bereich der künstlichen Intelligenz: Die Cloud-Umsätze mit KI-bezogenen Produkten wuchsen zum siebten Quartal in Folge im dreistelligen Prozentbereich. Doch dieser strategische Vorstoß hat seinen Preis. Die Investitionsausgaben (CAPEX) für KI und den Ausbau der Cloud-Infrastruktur sind stark gestiegen, was den freien Cashflow merklich schmälerte. Beobachter registrierten zudem eine deutliche Verlangsamung bei den Aktienrückkäufen – ein mögliches Zeichen dafür, dass die ambitionierten Zukunftspläne kurzfristig die finanzielle Flexibilität einschränken.

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Politisches Störfeuer: USA nehmen KI-Deal mit Apple ins Visier

Die massive KI-Expansion erweist sich für Alibaba zunehmend als zweischneidiges Schwert. Als wären die hohen Investitionskosten nicht schon Belastung genug, sorgten Berichte vom heutigen Mittwoch für zusätzliche Verunsicherung an den Märkten. Demnach steht eine mögliche strategische Partnerschaft mit Apple im Bereich Künstliche Intelligenz für den chinesischen Markt unter kritischer Beobachtung der US-Behörden. Diese Entwicklung setzte die Alibaba-Aktie umgehend unter Druck und verdeutlicht, wie geopolitische Faktoren die technologischen Ambitionen des Konzerns überschatten können.

Anleger zwischen früherer Euphorie und neuer Skepsis

Dabei hatte sich die Stimmung für chinesische Technologiewerte, einschließlich Alibaba, in den Vormonaten deutlich aufgehellt. Die Aktie von Alibaba selbst war ein wesentlicher Treiber der Rallye des Hang Seng Tech Index und hatte seit Jahresbeginn eine beeindruckende Performance von über 32 Prozent hingelegt, womit sie ihren Sektor klar übertraf. Die jüngsten Nachrichten über die verfehlten Quartalserwartungen und die drohenden regulatorischen Hürden in den USA scheinen diese positive Dynamik jedoch zu durchbrechen.

Investoren wägen nun die starken Wachstumsraten im KI-Sektor und die solide Entwicklung im E-Commerce gegen die steigenden Investitionskosten und die unkalkulierbaren externen Risiken ab. Kein Wunder also, dass die Aktie zuletzt spürbar von ihrem erst im Februar erreichten Jahreshoch bei 137,40 Euro zurückgekommen ist. Die kommenden Monate dürften zeigen, ob Alibaba die Balance zwischen ambitionierten Langfrist-Investitionen und kurzfristiger Profitabilität finden kann oder ob die externen Störfeuer überwiegen.

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