Der chinesische Tech-Riese Alibaba steckt in einer Phase des Umbruchs – und die Investoren reagieren gespalten. Während einige Großanleger ihre Anteile massiv reduzieren, wagen andere den Einstieg. Gleichzeitig testet das Unternehmen ein neues Social-Commerce-Projekt und setzt auf Mitarbeiterbeteiligung. Doch reicht das, um den Abwärtstrend zu stoppen?

Großanleger ziehen sich zurück – oder steigen ein

Die Quartalszahlen zeigen ein gemischtes Bild unter institutionellen Investoren:

  • Exchange Traded Concepts LLC reduzierte seine Alibaba-Position im ersten Quartal um 20,3%
  • Boothe Investment Group Inc. verkaufte sogar 40,1% seiner Anteile
  • Solstein Capital LLC hingegen wagte den Neueinstieg mit 11.200 Aktien

Diese gegenläufigen Bewegungen spiegeln die Unsicherheit wider, die den chinesischen Tech-Sektor seit Monaten begleitet. Die Aktie notierte zu Wochenbeginn mit minus 3,4% im roten Bereich.

Dividendenkürzung und neue E-Commerce-Offensive

Alibaba passt seine Kapitalstrategie an und schüttet eine Dividende von 0,95 US-Dollar pro Aktie aus – eine spürbare Kürzung gegenüber früheren Ausschüttungen. Parallel testet der Konzern mit "Yi Qi Tao" ein ambitioniertes Social-Commerce-Projekt innerhalb des WeChat-Ökosystems. Die Pläne:

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  • Neue App als spezieller Verkaufsplatz
  • Integration von öffentlichem und privatem Marketing
  • Reaktion auf wachsenden Wettbewerb im Social Commerce

Die Ankündigung ließ die Aktie zunächst um 2% springen – ein Hoffnungsschimmer in schwierigen Zeiten.

Mitarbeiterbeteiligung und Cloud-Ambitionen

Intern setzt Alibaba weiter auf Aktienpakete zur Mitarbeiterbindung. Fast 7,7 Millionen Aktien (0,04% des Grundkapitals) wurden kürzlich an Beschäftigte ausgegeben.

Im Cloud-Geschäft könnte sich eine Chance auftun: China plant, den Dienstleistungssektor – insbesondere Cloud Computing – weiter zu öffnen. Für Alibaba Cloud, einen wichtigen Wachstumstreiber, könnte dies neue Möglichkeiten eröffnen.

Die Frage bleibt: Kann Alibaba mit diesen Maßnahmen die skeptischen Investoren überzeugen und den Abwärtstrend durchbrechen? Die jüngsten Entwicklungen zeigen zumindest, dass der Tech-Riese nicht tatenlos zuschaut.

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