Die AGNC Investment-Aktie steht vor einem Dilemma: Während die jüngsten Quartalszahlen überraschend positiv ausfielen und die hohe Dividendenrendite von über 16% lockt, zeigen sich Analysten zunehmend skeptisch. Mehrere große Banken haben ihre Kursziele zuletzt gesenkt – ein klares Warnsignal für Anleger.

Analysten bleiben vorsichtig

Das Stimmungsbild unter Analysten ist gespalten. Zwar halten sieben von zehn untersuchten Banken weiterhin an einer Kaufempfehlung fest, doch die jüngsten Kurszielanpassungen deuten auf wachsende Skepsis hin:

  • Royal Bank of Canada und Wells Fargo senkten ihre Erwartungen im April
  • JPMorgan Chase & Co. und Jones Trading zogen nach
  • Nur Argus hält unverändert an einer "Hold"-Einstufung fest

Das durchschnittliche Kursziel liegt aktuell bei 9,96 US-Dollar – was angesichts des aktuellen Kursniveaus von rund 7,87 Euro noch deutliches Potenzial bieten würde. Doch die Häufung der Herabstufungen wirft Fragen auf.

Institutionelle Anleger setzen unterschiedliche Signale

Die Großanleger agieren uneinheitlich: Während Two Sigma Investments LP seinen Bestand im vierten Quartal um satte 94,9% reduzierte, stockten andere namhafte Investoren wie Vanguard Group (+14,1%) oder PL Capital Advisors (+821%) ihre Positionen massiv auf. Insgesamt halten institutionelle Anleger weiterhin 38,28% der Anteile – ein Zeichen für anhaltendes Interesse trotz der Unsicherheiten.

Fundamentaldaten mit Licht und Schatten

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Die jüngsten Quartalszahlen vom April überraschten positiv:

  • EPS von 0,44 US-Dollar (Erwartung: 0,41)
  • Umsatz von 846 Mio. US-Dollar (Erwartung: 436,71 Mio.)
  • Solide Kennzahlen: Eigenkapitalrendite von 21,92%, Nettomarge von 29,26%

Dennoch verlor die Aktie zuletzt an Boden und notiert deutlich unter ihren wichtigen Durchschnittswerten (50-Tage: 8,12 €; 200-Tage: 9,01 €). Die hohe Volatilität von knapp 25% unterstreicht die Nervosität der Märkte.

Dividendenrendite als Magnet – Insider verkaufen

Mit einer monatlichen Dividende von 0,12 US-Dollar pro Aktie lockt AGNC Investment renditehungrige Anleger mit einer verlockenden Ausschüttungsrendite von 16,2%. Doch die jüngsten Insider-Transaktionen geben zu denken: Mehrere Top-Manager haben in den letzten Wochen Anteile im Wert von über 1,2 Millionen US-Dollar verkauft. Insgesamt halten Unternehmensinsider nur noch 0,42% der Anteile.

Die Frage bleibt: Ist die aktuelle Schwächephase eine Einstiegsgelegenheit für Dividendenjäger – oder deutet die Häufung skeptischer Signale auf tiefer liegende Probleme hin? Die nächsten Quartalszahlen werden hier mehr Klarheit bringen müssen.

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