Die ABB-Aktie gerät ins Wanken – eine Analysten-Herabstufung und ungelöste Fragen zur geplanten Zerschlagung des Konzerns belasten die Stimmung. Während das Management auf radikale Fokussierung setzt, zweifeln Investoren am Timing der geplanten Sparten-Abgänge.

Frontalangriff durch Analysten

Gestern traf eine Herabstufung den Technologiekonzern wie ein Hammerschlag. Die Skepsis der Marktteilnehmer ist trotz ehrgeiziger Expansionspläne in Zukunftsmärkte greifbar. Der Kursverlauf spiegelt deutliche Zweifel: Können die milliardenschweren Investitionen die hochgesteckten Erwartungen wirklich erfüllen?

Zwei Börsengänge – ein Balanceakt

ABB steckt mitten in einer tektonischen Neuausrichtung:

  • Die defizitäre E-Mobility-Sparte soll 2026 an die Börse – vier Jahre später als ursprünglich geplant
  • Die lukrative Robotics-Division steht vor dem gleichen Schicksal oder könnte komplett verkauft werden
  • Schätzungen bewerten die Robotik-Sparte zwischen 3,5 und 5 Milliarden Dollar

Doch gerade die E-Mobility-Pläne sorgen für Stirnrunzeln. Warum drängt ABB ausgerechnet jetzt auf einen Börsengang, wo die Einheit noch tief in den roten Zahlen steckt?

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Fokussierung als Rettungsanker?

Die geplanten Desinvestitionen könnten sich als genialer Schachzug oder strategischer Fehltritt erweisen. Während Analysten die Konzentration auf Kernbereiche grundsätzlich begrüßen, bleibt die Timing-Frage brisant:

Kann der Konzern die marode E-Mobility-Sparte bis 2026 soweit sanieren, dass sie börsenfähig wird? Und wird der Markt die Abspaltung der profitablen Robotik-Einheit als Wertsteigerung oder als Verlust eines Kronjuwels werten?

Die nächsten Quartalszahlen werden erste Antworten liefern – und zeigen, ob ABBs riskantes Spiel aufgeht oder die Investoren weiter auf Distanz bleiben.

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